Ein traditionelles Buergerhaus in Kashan

Wie oft wurden wir gefragt, warum wir ausgerechnet in den Iran reisen wollen. Nach unserer Reise haben wir nun endlich die überzeugende Antwort in zehn Gründen!

Und damit gleichzeitig zehn unschlagbare Argumente, auch dir Lust auf eine Reise in den Iran zu machen :-)!

10 Gründe für deine Reise in den Iran

1. Die Menschen, ihre Gastfreundschaft und ihre Lebensfreude

Das beste am Iran sind definitiv seine Menschen! Noch nie zuvor haben wir so interessierte, gastreundliche und weltoffene Menschen getroffen wie im Iran. Du bist im Iran kein Tourist – du bist Gast. Das spürst du an jedem Ort, zu jeder Zeit. Egal wo du dich kurz für eine Pause hinsetzt, du wirst garantiert angesprochen. Oder zu einem Eis eingeladen. Die Iraner toppen sogar die so unglaublich gastfreundlichen Omanis!

Das Interesse an anderen Kulturen ist riesig. Die meisten Iraner sind sehr gebildet und es entstehen oft tolle Gespräche. Am beeindruckendsten aber fanden wir die ansteckende iranische Lebensfreude. In einem Land mit garantiert nicht optimalen Lebensbedingungen, genießen die Iraner ihr Leben. Wann immer ein Feiertag ansteht, packen sie die komplette Familie ins Auto und los geht´s zum Ausflug ins Grüne. Jeden Abend füllen sich die Parks und Grasflächen der Städte, es wird gepicknickt, gequatscht, gebetet und gekickt.

Abends auf dem Meydan-e Imam in Isfahan Iran
Abends auf dem Meydan-e Imam in Isfahan

2. Jahrtausende alte Hochkultur

Persepolis. Bestimmt hast du den nach 1001 Nacht klingenden Namen schon mal gehört. Aber weißt du auch, dass sich dahinter eine 2.500 Jahre alte Geschichte verbirgt? Um 520 vor Christus wurde Persepolis von König Darius I, dem Herrscher des altpersischen Weltreichs, gegründet. Die „Stadt der Perser“ ist UNESCO-Weltkulturerbe.

Und obwohl das Touristenaufkommen im Vergleich zum Rest des Landes recht hoch ist, muss man sich dieses Weltkulturerbe mit deutlich weniger Menschen teilen als an den meisten anderen Orten der Welt. Und das ist natürlich nur ein stellvertretendes Beispiel für zahlreiche weitere Kulturdenkmäler und historische Stätten im Iran!

Persepolis bei Shiraz im Iran

3. Isfahan – die Hälfte der Welt…

… mit dem schönsten Platz der Welt! Der stolze Satz „Isfahan ist die Hälfte der Welt“ entstand unter Shah Abbas I., als Isfahan vor rund 400 Jahren die wichtigste Handelsstadt Persiens war. Der heutige Stolz der Stadt ist definitiv der Meydan-e Imam – der Imamplatz. Nach dem Platz des himmlischen Friedens in China ist er der zweitgrößte, aber vielleicht schönste Platz der Welt! Während der Platz tagsüber oft wie ausgestorben ist, pulsiert am Abend das iranische Leben auf den Grünflächen. Als europäischer Gast ist man ganz schnell mittendrin statt nur dabei! Hier kann man sich stundenlang verweilen, flanieren, Moscheen besichtigen und sich durch den Basar treiben lassen.

Der Imam Platz in Isfahan Iran bei Nacht
Der Imam Platz in Isfahan bei Nacht

Der Imam Platz in Isfahan Iran

4. Wenig Touristen und authentische Einblicke

Obwohl die Zahl der Touristen stetig wächst, hält sich die Zahl insgesamt in Grenzen. Man hat Highlights und Sehenswürdigkeiten oft ganz für sich alleine. Oder teilt sie mit den vielen iranischen Ausflüglern, die liebend gerne ihre eigene Heimat erkunden (z.B. Margun Wasserfall bei Yasuj oder Tropfsteinhöhlen bei Hamadan). Dass man als einer der wenigen Touristen häufig auf Einheimische trifft, mit ihnen ins Gespräch kommt und Einblicke in ihre Lebensweise bekommt, führt zu unglaublich authentischen und tollen Reiseerlebnisse!

Margun Wasserfall zwischen Shiraz und Yasuj
Alleine unter Einheimischen am Margun Wasserfall zwischen Shiraz und Yasuj

5. Naturhighlights jenseits der Wüste

Ja, der Iran ist ein Wüstenland. Aber eines, in dem man wunderbar Skifahren kannPelikane im Mangroven-Feuchtgebiet beobachten. Oder einen Nadelbaum-Urwald erkunden. Mit (zugegeben ganz ganz viel) Glück trifft man beim Wandern durch die Bergregionen auf Leoparden oder Geparden. Es gibt 19 Nationalparks,125 Tierschutz- und Naturschutzgebiete, 16 nationale Naturdenkmäler, 9 Biosphärenreservate und 22 internationale Feuchtgebiete (Quelle: Reiseführer „Iran“, Peter Kerber, Trescher Verlag, 2014). Wer hätte das im „Wüstenstaat Iran“ gedacht?

Berge im Iran
In den iranischen Bergen – man beachte die schneebedeckten Gipfel!

6. Der Iran ist einfach zu bereisen

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man komfortabel, problemlos und günstig durchs Land. Eine Mischung aus Zugfahrten, Busfahrten mit dem VIP-Bus und Taxifahrten bringt einen selbst in entlegene Landesteile. Etwas abenteuerlicher aber umso flexibler ist ein Roadtrip durch den Iran mit dem eigenen Mietwagen.

Landkarte lesen beim Roadtrip durch den Iran
Lisa beim Landkarte lesen während unseres Roadtrips durch den Iran

Englisch wird von den meisten jungen Menschen gesprochen. Verständigungsprobleme kann es zum Beispiel in manchen Restaurants zwar geben, meistens lässt sich aber doch alles mit Händen und Füßen regeln. Durch die große Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft war für uns die Reise absolut problemlos.

Auch die Einreise in den Iran wurde deutlich einfacher! Es gibt ein funktionierendes „Visa on arrival“ und seit eine Internetseite zur elektronischen Visumanforderung. Alles zur Beschaffung des Iran-Visum 2018 findest du in unserem Iran Reise-Guide.

7. Unglaubliche Detailverliebtheit und tolle Architektur

Angefangen von Persepolis, über die Moscheen und Paläste bis hin zu den traditionellen Bürgerhäusern bietet der Iran beeindruckende Architektur wohin das Auge blickt. Man kann sich oft gar nicht satt sehen an den kunstvollen Details, fantasievollen Verzierungen, blauen Kacheln und bunten Mosaiken in den Moscheen. Auch Nicht-Architektur-Fans werden garantiert ihren Spaß damit haben!

Moschee in Kashan
Moschee in Kashan

8. Durch duftende Gärten und Innenhöfe spazieren

Eine Gartenreise muss nicht nach England gehen. Sondern gerne auch in den Iran. Zwischen Rosen, Granatapfelbäumen und plätschernden Wasserspielen lässt es sich in den unzähligen Gärten und Innenhöfen im Iran wunderbar Lustwandeln und Erholen. Die Iraner lieben ihre Parks. Wir haben es ihnen gerne gleichgetan und zahlreiche gemütliche Mittagspausen auf unserer Picknickdecke (bzw. einem Reisehandtuch) auf schattigen Wiesen verbracht.

Der Eram Garten in Shiraz
Der Eram Garten in Shiraz

9. Poesie und Geschichten aus 1001 Nacht

Die Iraner sind ein poetisches Völkchen. Wäre es in Deutschland denkbar, dass junge Menschen zu Goethes Mausoleum pilgern und aus Inbrunst dessen Gedichte rezitieren? Mhhh, nein – ich glaube nicht. Wahrscheinlich genauso wenig wie wir minutenlange Höflichkeitsfloskeln bei der Begrüßung austauschen würden.

Bei den Iranern schwingt die Poesie überall mit. Die Mausoleen von Hafis und Saadi sind tatsächlich immer gut besucht. Und es soll dort schon vorgekommen sein, dass Iraner deutsche Touristen gebeten haben, ein Gedicht von Goethe aufzusagen (*Ähhhm Räusper*).

Gedenkstaette fuer einen Dichter: Das Hafis Mausoleum in Shiraz
Gedenkstätte für einen Dichter: Das Hafis Mausoleum in Shiraz

10. Blicke hinter die Klischees!

Wenn du bis hierher gelesen hast bist du wahrscheinlich ein Mensch, der sich nicht durch Vorurteile abschrecken lässt. Der hinter die Kulissen und hinter die von Medien gezeichneten Bilder schauen will. Diesen Blick bekommst du bei einer Reise in den Iran. Egal ob bei einer geführten Tour oder einer Rundreise auf eigene Faust. Du möchtest dir dein eigenes Bild machen? Dann tue es! Du wirst es nicht bereuen!

Handwerker im Basar von Shiraz
Handwerker im Basar von Shiraz

Haben wir dich angesteckt? Kannst du dir auch vorstellen, individuell den Iran bereisen?

Dann schmökere auch in unseren anderen Berichten:
Lost in Teheran: Ein Start mit Hindernissen
Roadtrip durch den Iran: Unsere Route mit Tipps
Merci Iran: Eine Liebeserklärung an das Land und seine Menschen

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Uns hat der Iran als Reiseziel überzeugt. Warum, das haben wir dir in 10 Gründen zusammengefasst!
10 Gründe, warum du in den Iran reisen solltest
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