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Endlich angekommen in Südafrika! Schon auf den ersten Stopp unserer Hochzeitsreise haben wir uns unglaublich gefreut: Der Blyde River Canyon im Nordosten des Landes. Auf unserem Plan für zwei volle Tage standen ein Roadtrip zu den Highlights der Panorama Route, Wandern im Blyde River Canyon und ganz viele tolle Ausblicke genießen!
Der Blyde River Canyon und die Panorama Route
Spektakulär hat sich der Blyde River im Nordosten Südafrikas in die Landschaft geschnitten und so einen der tiefsten Canyons der Welt geformt: Den Blyde River Canyon. Über 26 Kilometer zieht sich die bis zu 800 Meter tiefe Schlucht durch die Transvaal Drakensberge.
Hier in der Provinz Mpumalanga bricht das Hochland (Highveld) urplötzlich zum Tiefland (Lowveld) ab. An zahlreichen Aussichtspunkten blickst du direkt auf die 1000 Meter tiefere Ebene, in der auch der Krüger Nationalpark liegt.
Die Panorama Route, die übrigens hält was ihr Name verspricht, verbindet die schönsten Natur-Highlights der Region. Aber dazu gleich mehr!
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Angekommen in Graskop, Südafrika
Um erstmal abzuschalten, anzukommen und den Alltag hinter uns zu lassen, haben wir uns für 3 Nächte in der Nähe des Blyde River Canyons einquartiert. Graskop eignet sich perfekt als Ausgangspunkt für einen Roadtrip auf der Panorama Route. Das etwas verschlafene Städtchen liegt am südlichen Zipfel des Blyde River Canyon Nature Reserves und bietet verschiedene Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten. Die Auswahl an Restaurants ist nicht überwältigend, für zwei bis drei Tage aber völlig in Ordnung.
Unsere Unterkunft, das Gästehaus Zur Alten Mine *, lag ein paar Kilometer außerhalb von Graskop. Es wird geführt von einem deutschen Ehepaar und ist wirklich empfehlenswert. Da ansonsten alles belegt war, blieb für uns ein zwar viel zu großes, aber schnuckeliges Häuschen übrig 😉 Hier ein paar Eindrücke:
Nach einem ausgiebigen Frühstück am ersten Tag vor Ort entschieden wir uns, die berühmte Panorama Route von Graskop bis zum Blyde River Canyon erstmal mit dem Auto abzufahren. Auf der Strecke reihen sich tolle Aussichtspunkte aneinander, überall eröffnen sich neue spektakuläre Ausblicke. Am besten planst du einen ganzen Tag für die Panorama Route ein. Dann hast du genügend Zeit, die Highlights ausgiebig und auch mal ein wenig „off the path“ zu erkunden. Denn manchmal musst du dich ein bisschen vom Trubel entfernen und ein Stückchen weiter laufen, damit du die Naturschönheiten alleine und in Ruhe genießen kannst.
Die Panorama Route ist sicherlich eine der landschaftlich schönsten Routen in Südafrika. Sie verbindet völlig unterschiedliche Landschaftsformen, Felsformationen, Schluchten, zahlreiche Wasserfälle und grandiose Aussichtspunkte. Das absolute Highlight ist natürlich der Blyde River Canyon.
An den meisten Aussichtspunkten zahlt man eine (sehr) kleine Gebühr, geöffnet sind sie überwiegend zwischen 8 und 17 Uhr. Auf den Parkplätzen befinden sich oft kleine Stände, an denen Souvenirs verkauft werden.
Tag 1: Roadtrip entlang der Panorama Route
Von Graskop aus starteten wir auf der R532 nach Norden. Die Landschaft wechselt ständig. Mal fühlt man sich wie in Irland, dann wähnt man sich im Schwarzwald und plötzlich ist man wieder in Afrika. Nach wenigen Kilometern geht´s von der R532 rechts ab auf die R534 zum Aussichtspunkt God´s Window. Von drei Plattformen aus hat man einen tollen Blick über das 1000 Meter tiefer liegende Lowveld.
Unbedingt solltest du durch einen kleinen Regenwald hinauf zu einem schönen Aussichtspunkt laufen. Während sich weiter unten einige Touristen tummelten, waren wir dort oben fast ganz alleine!
Wieder zurück auf der R532, führt diese zu den Berlin Falls und den Lisbon Falls. Wir haben uns nur die Berlin Falls angeschaut. Schön, aber nicht wahnsinnig spektakulär.
Das nächste Highlight auf der Panorama Route sind die „Bourke’s Luck Potholes“. Die Potholes sind bizarre Gesteinsformationen und Strudellöcher, die vor Millionen von Jahren durch Erosion entstanden. Je nach Sonneneinstrahlung bietet sich ein faszinierender Blick auf die Potholes im rotbraunen Dolomitgestein des Canyons. Es lohnt sich, über den ausgeschilderten Weg noch etwas weiter in die felsige Landschaft zu laufen und zuzuschauen, wie der Fluss sich durch die Felsen schlängelt und sich in Mini-Wasserfällen ergießt.
Weiter auf der R532 stößt man auf den Lowveld Lookout, bevor man am World´s End Lookout die Aussicht auf die „Three Rondavels“ genießen kann. Die drei beeindruckenden Felsen erinnern an Afrikanische Rundhütten (Rondavels), daher der bildhafte Name.
Bevor die Panorama Route den Canyon wieder verlässt, haben wir uns noch im Forever Resorts Blyde Canyon mit Informationen für den nächsten Tag versorgt, da wir im Reiseführer gelesen hatten, dass von hier aus schöne Wanderungen starten. Und wandern wollten wir bei dieser Naturkulisse auf jeden Fall!
Weniger spektakulär ging es über Ohrigstad und Pilgrim’s Rest zurück nach Graskop. Im Nachhinein würden wir statt den offiziellen großen Bogen zu Ende zu fahren vielleicht lieber umdrehen und dieselbe Strecke zurückfahren. Denn die Fahrt über Ohrigstad und Pilgrim´s Rest zieht sich doch ganz schön und bietet keine wirklichen Highlights. Pilgrim´s Rest haben wir ausgelassen. Zum einen, da es schon recht spät war. Zum anderen haben wir gelesen, dass das „Goldgräber“ Städtchen sehr gekünstelt und nicht lohnenswert sei.
Tag 2: Wandern im Blyde River Canyon
Der nächste Tag begann mit einem sehr frühen Frühstück, denn wir wollten gleich morgens mit unserer Wanderung vom Forever Resorts Blyde Canyon aus starten. Das Resort selbst fanden wir übrigens auch ganz hübsch. Vor allem mit Kindern bestimmt sehr schön, da es einen großen Pool gibt.
Hier beginnen verschiedene Wanderungen zwischen 2 und 5 Kilometern. Eine kleine Karte mit Beschreibung der Trails bekommt man an der Rezeption des Resorts. Dort muss man sich auch registrieren und eine kleine Gebühr (2015 waren es 50 Rand p.P.) bezahlen. Wir haben uns für den Leopard Trail entschieden. Die Wanderung war nicht übermäßig anstrengend und wirklich spektakulär!
Wir sind auf der kompletten Strecke keinem einzigen anderen Menschen begegnet und haben immer wieder die gigantischen Ausblicke bewundert. So haben wir für den Trail auch bestimmt 4-5 Stunden gebraucht, weil wir es uns immer wieder auf irgendwelchen Felsen bequem gemacht und einfach nur die geniale Aussicht und die absolute Ruhe genossen haben. Die Wanderung ist aber sicherlich gut in 3 Stunden machbar!
Zurück im Resort haben wir uns noch ein bisschen umgeschaut und im Restaurant eine Kleinigkeit gegessen.
Den Nachmittag wollten wir eigentlich nutzen, um von Graskop aus südlich zu fahren, über den Long Tom Pass und zu den Sabie Falls. Rund um Sabie gibt es mehrere Wasserfälle, die sich wohl lohnen. Allerdings hatten wir nachmittags irgendwie einen kleinen Durchhänger, so dass wir es uns lieber mit unserem Büchern im Garten unserer schönen Unterkunft bequem gemacht haben… Wobei der Long Tom Pass wirklich schön sein soll und wir ihn auf einer nächsten Reise unbedingt fahren wollen!
Insgesamt bietet die gesamte Region sehr viele Outdoor Erlebnisse. Es gibt zahlreiche Wanderwege, aber auch Wildwasserrafting, das in Südafrika beliebte „Kloofing“ (Canyoning) und Ziplining werden angeboten. Du kannst den Canyon per Hubschrauber überfliegen oder mit dem Heißluftballon über das Lowveld schweben. Mehr Infos zu Outdoor Aktivitäten findest du hier oder bei Blyde River Safaris.
Nützliche Informationen für deine Reise
Anfahrt zum Blyde River Canyon
Der Blyde River Canyon eignet sich gut als erster Stopp auf deiner Südafrika Reise, wenn du diese in Johannesburg beginnst. Er lässt sich ebenso super mit einem anschließenden Besuch im Krüger Nationalpark verbinden. Von Johannesburg nach Graskop sind es knapp 400 Kilometer über die gut ausgebauten Nationalstraßen N12 und N4. Nach einem Nachtflug von Deutschland ist die Strecke zwar anstrengend, aber machbar.
Von Graskop in den Krüger Nationalpark bzw. zum Paul Kruger Gate sind es wiederum nur 80 Kilometer auf guten Straßen.
Reisezeit Blyde River Canyon
Wir waren Ende September, im südafrikanischen Frühling, am Blyde River Canyon und konnten uns über trocken-heiße 30 Grad und Sonne satt freuen. Der Winter ist vorbei, der Frühling hält mit frischem Grün Einzug. Generell ist es in dieser Region in den Sommermonaten Oktober bis März heiß, schwül und regnerisch (Gewitter). Im Winter kann es dagegen sehr kalt werden, sogar Schneefall ist möglich. Dafür ist es aber tendenziell sonniger und die Sicht klar.
Orte und Unterkünfte an der Panorama Route
Wir haben uns in der Guestfarm Zur Alten Mine* in Graskop absolut wohlgefühlt. Alternativ zu Graskop bieten sich auch Sabie (etwas weiter südlich) oder Hazyview (näher am Krüger Nationalpark) als Standorte an. Lodges und Gästehäuser in verschiedenen Preisklassen finden sich hier zahlreich.
Reiseführer Südafrika *
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Du planst deine Südafrika Reise? Hier findest du viele weitere Tipps:
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- Unser Roadtrip durch Südafrika – Route für drei Wochen (perfekt für Erstbesucher)
- Wunderschöne Garden Route – Wandern im Robberg Nature Reserve
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Ein wundervoller Artikel über einen wirklich zauberhaften Ort. Wir waren vor zwei Jahren dort und haben den Blyde River Canyon auch als wunderschön empfunden. Noch heute sprechen wir ganz oft darüber und schauen Fotos an. Unserer Meinung nach gehört er zum Pflichtprogramm in Südafrika.
Vielen Dank, Tina! Vor allem liegt der Blyde River Canyon ja ideal auf dem Weg zum Krüger Nationalpark, das lässt sich schon allein daher super gut verbinden. Schön, dass ihr es auch so empfunden habt!
Liebe Grüße, Lisa
Tolle Bilder! Ihr wart in unseren Wintermonaten dort, oder? Ist viel grüner als bei uns 😉
Danke liebe Sabine! Ja, wir waren im südafrikanischen Frühling (Ende September). War eine perfekte Jahreszeit :-)!