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Ich öffne das Fenster. Letzte Nebelschwaden hängen noch in den Hügeln fest. Die Sonne gibt schon ihr Bestes, die Feuchtigkeit der Nacht zu vertreiben. Ein Ausblick wie im Bilderbuch. Ich schaue auf die grünbraunen Hügel der Toskana, mit schmalen Zypressen und ausladenden Olivenbäumen. Auf die Türme der mittelalterlichen Weiler, auf Wälder und Weinberge. Klingt kitschig? Ist aber so. Und genau deswegen sind wir doch hier, oder?
Von der Terrasse unter unserem Fenster steigt mir der Duft nach Cappuccino und Brötchen in die Nase. Gleich gibt es hausgemachten Kuchen, Käse, italienischen Schinken und Obst aus der Region. Und zum wachwerden selbstverständlich einen Cappuccino, wie man ihn nur in Italien bekommt! Das scheint ein guter Tag zu werden 🙂
Kein Zweifel. Wir sind im Herzen der Toskana, im Gebiet des berühmten Chianti-Weines angekommen.


Die Toskana – das weltweit wohl bekannteste Fleckchen Italien
Vor allem für Amerikaner und Asiaten scheint es Pflicht zu sein, einmal im Leben in diesem romantischen Märchenland gewesen zu sein. Und während die Haupt-Städte der Toskana, allen voran Florenz – aber auch Pisa, Lucca, Siena, Montepulciano und San Gimignano tatsächlich vor Touristen überquellen, wirken manche Chianti Dörfer wie im Dornröschenschlaf. Weshalb es besonders viel Spaß macht, diese in aller Ruhe zu erkunden.
Wir haben uns jeweils (im September 2016 und im Mai 2017) fünf Nächte Zeit genommen, die Chianti Region im Kurzurlaub zu erkunden. Anders als bei unseren „normalen“ Roadtrips haben wir uns für eine einzelne Unterkunft (siehe unten) entschieden, die zentral im Chianti liegt. Diese haben wir dann als Ausgangsbasis für Tagestouren mit dem Auto genutzt.
Aber Achtung: wie viel du an einem Tag sehen möchtest, hängt ganz von dir ab. Denn das Chianti punktet nicht nur durch seine bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern vielmehr durch das „dolce vita“ – man darf sich einfach treiben lassen, genießen und in den Tag hinein leben.
Zeit nehmen sollte man sich auch für die Fahrstrecken. Denn auch wenn die Entfernungen auf der Landkarte kurz aussehen – auf den kurvigen, schmalen Landstraßen kommt man nicht wirklich schnell voran. Was aber gar nicht schlimm ist, denn so hast du auf deiner Route durch das Chianti viel mehr Zeit für schöne Ausblicke!
Unsere Route und Tagestouren durch das Chianti Gebiet
Am Ende des Artikels kannst du dir unsere Tagesausflüge mit allen besuchten Orten und einer Landkarte als pdf zum Ausdrucken und Planen herunterladen!
1. Städtetour Siena und San Gimignano
Siena
Siena wird oft als schönste Stadt der Toskana bezeichnet. Von den rund 55.000 Einwohnern Sienas studieren knapp 20.000 an einer der ältesten Universitäten Italiens aus dem Jahr 1240. Die mittelalterliche, historische Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Parkplätze sind überall gut ausgewiesen. Unser Auto haben wir in einem Parkhaus unterhalb des Doms geparkt. Zuerst kannst du zum wunderschönen Piazza del Campo laufen. In der Hochsaison und über Mittag tummeln sich hier die Touristen. Wir haben den geschichtsträchtigen Platz bei einem leckeren Eis auf uns wirken lassen und beschlossen, dass wir die Stadt unbedingt von oben sehen wollen.
Für 10 Euro pro Person haben wir dazu den Torre del Mangia erklommen, den 102 Meter hohen Glockenturm des Palazzo Pubblico, des Rathauses von Siena. Von oben hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Altstadt mit ihrem Dom und dem Campo. Wenn die Glocken loslegen, heißt es allerdings Ohren zuhalten. Da wir Ausblicke auf Städte lieben, hat sich der Eintrittspreis für uns auf jeden Fall gelohnt.


Danach geht´s zum berühmten gotischen Dom, einem absoluten Prachtbau und Sienas ganzer Stolz. Das Auge kann sich an der Zuckerbäckerfassade und den endlosen Ornamenten, Skulpturen und Mosaiken kaum sattsehen. Wer ein bisschen Zeit mitbringt, kann nach diesen Highlights noch ein wenig durch die Gässchen der Altstadt schlendern und das Leben abseits der Touristenströme erkunden. Zum Beispiel bietet sich ein Spaziergang zur Fortezza Medicea, einer alten Verteidigungsanlage am Rande der Stadt an.
Zum Weiterlesen: Noch mehr Sehenswürdigkeiten in Siena findest du bei Martina und Jürgen auf ihrem Reiseblog PlacesofJuma

San Gimignano
San Gimignano ist die italienische Stadt der Türme, das Mini-Manhatten der Toskana. Laut Reiseführer ist sie die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt der Region. Was wohl auch der Grund ist, warum das Städtchen absolut überlaufen ist. Tagtäglich spucken Reisebusse Massen von Touristen aus. Daher sollte man am besten gleich frühmorgens oder ab dem späten Nachmittag kommen. Das haben wir leider verpasst… Es gibt wohl auch ein paar schöne Wanderungen um San Gimignano herum, von wo aus man die „Skyline“ bestaunen kann. Am besten einen Wanderführer besorgen oder in der Touristeninformation nachfragen.
2. Wein Tour rund um Greve in Chianti
Route: Greve – Badia a Passignano – Castello di Montefiorale – Castello di Verrazzano – Castello Vicchiomaggio
Greve ist das Zentrum des Chianti. Die Stadt selbst fanden wir nicht besonders hübsch, da sie deutlich jünger ist als die meisten mittelalterlichen Städtchen. Hier kannst du dich aber in der Touristeninformation mit nützlichen Tipps und Karten ausrüsten. Von hier aus kann deine erste Tagestour starten.
Badia a Passignano, eine sehr schön auf einem Hügel gelegene Abtei. Bereits die Anfahrt verspricht fantastische Fotomotive. Unterhalb der Abtei befindet sich eine Verkaufsstelle für die berühmten (und teuren) Antinori Weine.

Castello di Montefiorale, ein hübsches verschlafenes kleines Örtchen. Ansonsten gibt es nicht viel zu sehen.
Für Burgenfans: Castello di Verrazzano und Castello Vicchiomaggio
Panzano: ein mittelalterliches Dorf mit schöner Kirche, tollen Ausblicken (rechts und links der Kirche). Das Dorf eignet sich mit seinen Cafes gut für ein Päuschen.
3. Wein Routen rund um Radda und Gaiole in Chianti
Route a): Radda – Volpaia – Castelvecchi – Castellina in Chianti – Castello di Fonterutoli – Relais Vescine – Badia a Coltibuono (erst nachmittags! Vorher tote Hose!)
Radda ist ein sehr schönes Städtchen mit vielen Touristen-Lädchen. Die dortige Touristen Information ist unseres Erachtens nicht so gut sortiert wie in Gaiole. Von Radda aus fährt man auf der Hauptstraße Richtung Siena, wo bald Volpaia angeschrieben ist.
Volpaia hat sich zu unserem absoluten Lieblingsdorf entwickelt. Mittelalter pur! Wir waren mehrmals dort, niemals war es überlaufen. Eigentlich gibt es nichts außer zwei gute Restaurants und eine gemütliche Bar (Bar Ucci, sehr empfehlenswert!). Und natürlich die Möglichkeit zu Weinproben. Denn obwohl man es nicht sieht, hat Volpaia sieben Weinkeller sowie eine Ölmühle. Man kann eine Führung durch die Weinkeller und Ölmühle inklusive Wein- und Olivenölprobe sowie Snacks buchen. Am besten vorab reservieren.


Wer noch nicht genug Wein probiert hat, kann weiterfahren zum sehenswerten Weingut Castelvecchi – eines der ältesten Dörfer des frühen Mittelalters, in dessen Mauern seit 1043 Wein produziert wird. In die Weinkeller kann man einen Blick werfen, wenn man den Verkaufsraum besucht. Wir haben sofort eine spontane und kostenlose Führung bekommen, nachdem wir uns einen Picknickkorb gekauft haben. Übrigens ein sehr schöner Geheimtipp: man kann sich einen Picknickkorb mit einer Flasche Wein richten lassen und setzt sich an einen der in den Weinbergen verteilten Picknicktische (oder am besten die eigene Picknickdecke mitbringen). Innerhalb der Mauern des Anwesens kann man auch schön übernachten. Zur Website.

Castellina in Chianti ist eine weitere „Hauptstadt“ des Chianti-Gebiets. Wie Radda und Gaiole eher touristisch, wenn auch nicht überlaufen. Man kann schön in verschiedenen Restaurants und Cafes sitzen sowie Wein in einer der zahlreichen Vinotheken kaufen. Ein Stückchen außerhalb von Castellina Richtung Siena (ca. 7 km) stößt man auf das Castello di Fonterutoli. Wir waren selbst nicht dort, haben aber mehrfach gelesen, dass es eine schöne Villa in einem malerischen Weiler mit eigener Quelle ist. Guten Wein gibt´s natürlich auch 😉
Wieder an Castellina in Chianti vorbei auf dem Weg zurück nach Radda liegt links (kleine Einfahrt, auf Schilder achten) il Borgo di Vescine. Hier sitzt man für eine Weinprobe sehr schön im Garten. Auch wohnen kann man hier in wunderschöner Lage und mit tollem Infinity Pool inklusive Aussicht. Das Borgo besitzt keinen eigenen Weinkeller, da das Anwesen zum Weingut Castelvecchi gehört.
Unbedingt nachmittags als letztes und nicht morgens als erstes machen: Badia a Coltibuono, eine Benediktinerabtei aus dem Jahr 930. Wir waren morgens dort und es herrschte leider tote Hose. Ab nachmittags (15 Uhr) hat das Restaurant geöffnet und es werden Führungen durch den Kreuzgang und den Garten angeboten.
Route b): Castello di Brolio – Castello di Cacchiano – Vagliagli (Dievole) – Lecchi
Heute starten wir unsere Tour mit dem bekanntesten der Chianti-Schlösser: dem Castello di Brolio. Stellt man das Fahrzeug gleich am unteren Parkplatz ab, kann man einen Spaziergang zur Burg (und durch die Weinberge um die Burg herum) machen. Von den Burgmauern aus hast du wunderschöne Ausblicke auf die umliegende Chianti-Landschaft.

Nächster Halt könnte das Castello di Cacchiano sein (wir selbst waren nicht dort).
Ein sehr schönes Weingut ist Dievole in Vagliagli, wo man auch übernachten kann.
Wer am Nachmittag noch Lust hat, kann dem kleinen Dörfchen Lecchi einen Besuch abstatten. Zu sehen gibt es hier allerdings nicht viel.
Route c): Gaiole – Castello di Meleto – Wanderung – Spaltenna – Geheimtipp Vertine
Eine weitere sehr schöne Burganlage ist das Castello di Meleto, ca. 3 km von Gaiole Richtung Siena (auf der Hauptstraße links abbiegen, ausgeschildert). Hier gibt´s einen großen modernen Verkostungsraum und im Außenbereich schattige Picknickmöglichkeiten.
Wenn man vom Castello aus der Straße Richtung Monteluco weiter folgt, findet man in Rientiene schöne Fotomotive. Weiter auf der Straße erreicht man ein riesiges Waldgebiet, wo man sich plötzlich eher im Schwarzwald wähnt denn in der Toskana. Es geht in Kurven den Berg hinauf, sobald du links (ca. 12 km von Gaiole) an eine Abbiegung (Via di Starda) kommst, kannst du umdrehen.
Unser Tipp ist eine Wanderung von Gaiole über Spaltenna – früher ein Kloster mit Pfarrkirche, heute ein Luxus Hotel – und dem zauberhaften Vertine zurück nach Gaiole. Diese haben wir in unserem Toskana Wanderguide beschrieben.

4. Ausflug in den Süden: das Val d´Orcia und die Crete Senesi
Route Val d´Orcia: Buonconvento – Montalcino – Pienza – Montepulciano
Wenn man in der Umgebung von Radda oder Gaiole wohnt, ist dieser Ausflug in die südliche Toskana etwas weiter. Von Gaiole nach Montalcino sind es 66 km bzw. eine gute Stunde Fahrt. Aber es lohnt sich, denn die Landschaften der Crete Senesi und des Val d´Orcia südlich von Siena sind traumhaft schön!

Um die Fahrt abzukürzen kann man einen Zwischenstopp in Buonconvento einlegen. Diese süße Ortschaft hatten wir gar nicht auf dem Schirm, wir haben sie zufällig im vorbeifahren entdeckt (der Turm hat uns neugierig gemacht). Im Mittelalter war der Ort aufgrund seiner Lage ein bedeutendes Handelszentrum – und wie anno dazumal fühlt man sich in den engen Gassen auch heute noch!
Zufällig fiel unser Besuch in Buonconvento auf einen Sonntagvormittag. Wie überall in Italien versammeln sich die Einwohner nach dem Kirchenbesuch in den Cafes der Stadt um zu plaudern und einen Espresso zu genießen. Eine sehr schöne Atmosphäre!

Der nächste Stopp ist die Weinstadt Montalcino, bekannt für den Brunello di Montalcino, den man auch überall (überteuert…) kaufen kann. Wir sind zur Festung Rocca di Montalcino hochgelaufen. Um den Ausblick von den Mauern genießen zu können, werden allerdings 4 Euro pro Person fällig! Das war uns dann doch eindeutig zu teuer…


Schon von weitem sieht man das traumhafte Pienza auf einem Hügel thronen. Pienza war die erste am Reißbrett entworfene Muster-Stadt (Cittá Ideale) in der Toskana. Das Ziel war, eine „Perle der Renaissance“ zu erbauen. Hier wächst der Touristenstrom deutlich an. Dennoch sollte man durch die Gassen schlendern und unbedingt den Blick von der Stadtmauer genießen.

Der letzte Tagesstopp ist Montepulciano. Eine weitere Perle des Mittelalters und Heimat des gleichnamigen Rotweins. Hier drängen sich allerdings die Touristen. Schön ist die Piazza Grande mit ihrem frühbarocken Dom.
5. Lucca in der nördlichen Toskana
Lucca haben wir während unserer beiden Chianti-Aufenthalte nicht besucht, da es für einen Tagesausflug zu weit entfernt lag. Auf unserem Norditalien Roadtrip 2019 haben wir das nachgeholt und können sagen: Lucca mit seiner mittelalterlichen Altstadt ist unbedingt einen Besuch wert! Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Lucca und unsere persönlichen Tipps haben wir in einem separaten Artikel zusammengefasst.
Unsere Unterkünfte für den 5-Tage-Kurzurlaub in der Toskana
Dein Vertrauen ist uns wichtig! Unsere Toskana Hoteltipps enthalten Affiliate Links zu booking.com. Wenn du über einen mit * gekennzeichneten Link buchst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis natürlich gleich. Vielen lieben Dank ♥
Unsere erste Unterkunft, die Villa Talente in San Casciano * in Val di Pesa ist eine schöne restaurierte Villa aus dem 14. Jahrhundert mit antikem Mobiliar in den geräumigen Zimmern. Florenz im Norden ist nur ca. 30 Fahrminuten entfernt, Siena im Süden ca. eine Fahrstunde. Absoluter Pluspunkt sind der schöne Garten und ein traumhafter Infinity Pool mit Panoramaaussicht auf die Landschaft.
Unsere zweite Unterkunft liegt weiter südlich, noch zentraler in der Chianti Region: Il ultimo Mulino * zwischen Gaiole in Chianti und Radda. Hier wohnten wir idyllisch umgeben von Wald in einer alten restaurierten Mühle. Es gibt ebenfalls einen Pool, allerdings mit weniger Aussicht. Ein Vorteil ist das hoteleigene Restaurant mit traditionell toskanischen Spezialitäten, in dem wir wirklich gut gegessen haben. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man kann ein Gläschen mehr von dem guten Chianti Classico genießen ohne fahren zu müssen 😉

Fazit der Unterkünfte:
Die Villa Talente überzeugt definitiv mit ihrem Garten, dem Pool und dem traumhaften Ausblick! Hinsichtlich Ausstattung der Zimmer und Frühstück herrscht Gleichstand. Bei der Lage gewinnt Il ultimo Mulino, da deutlich zentraler im Chianti Gebiet gelegen. Beide Unterkünfte bieten kostenlose Parkplätze. Beide bieten kostenlosen W-LAN Zugang der einigermaßen gut funktioniert.
Fazit und Reisetipps für das Chianti in der Toskana
Die Toskana und das Chianti – das ist dolce vita pur! Schon am ersten Tag stellt sich eine Ruhe bei uns ein, ein gutes Gefühl des „fare niente“. So geht Erholung. Und das auch in wenigen Tagen. Nützliche Tipps zur Planung haben wir dir hier zusammengestellt:
Toskana Reiseführer *
Auf Reisen in Südeuropa lieben wir die Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag! Der Toscana Reiseführer ist unglaublich ausführlich und deckt tatsächlich jede Region der Toskana und nahezu jedes Dorf im Chianti ab.
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Anreise in die Toskana
Entweder per Flieger nach Florenz oder Pisa. Oder mit dem eigenen Auto über den Brenner und Bologna / A1 Firenze – Rom. Direkt am Flughafen kannst du dir einen Mietwagen buchen. Wenn du mit wenig Gepäck reist und der Platz reicht, solltest du dir unbedingt einen Fiat 500 mieten. Stilvoller kann man die Toskana nur noch auf einer Vespa erkunden, oder 😉 ?
Rumkommen und Straßenverkehr in der Toskana
Was haben wir schon alles im italienischen Straßenverkehr erlebt… Aber zum Glück können wir über die Toskana sagen, dass es dort ziemlich ruhig zu geht. Nur in den größeren Städten wie Pisa, Lucca und Siena herrscht mehr Verkehr, wobei man ja meistens etwas außerhalb parkt. Einzige Ausnahme: Florenz. Hier gibt es so viele Einbahnstraßen, Taxispuren (solltest du lieber nicht benutzen, kostet schlappe 90 EUR Strafe…) und enge Gassen, dass man leicht den Durchblick verliert. Ohne Navi ist man hier aufgeschmissen. Überall Achtung vor Fahrradfahrern!
Die italienischen Straßenverkehrsregeln:
Autobahn tagsüber: 130 km/h, nachts: 100 km/h
Landstraßen: 100 km/h
Geschlossene Ortschaften: 50 km/h
Promillegrenze 0,5 %
In den Dörfern des Chianti sind überall die Carabinieri unterwegs. Falschparken ist daher keine gute Option!
Beste Reisezeit für die Toskana
Wir waren im Mai und im September in der Toskana und fanden beide Reisezeiten empfehlenswert. Anfang September war es noch heiß (30 Grad), man konnte abends lange draußen sitzen. Im September startet die Weinlese. Dicke, reife Trauben hängen an den Reben. Eine sehr schöne Reisezeit! Auch im Mai hatten wir 5 Tage strahlenden Sonnenschein und um die 20 Grad. Perfekt zum Wandern. Abends wurde es allerdings schnell kühl, so dass wir meistens drinnen gegessen haben. Von Juni bis August ist absolute Hochsaison. Der April ist mit der Baumblüte sicherlich wunderschön, wenn auch nicht so wetter-sicher. Ebenso überzeugt bestimmt auch der Oktober mit Nebelschwaden über der Landschaft. Mit Regen muss dann aber gerechnet werden!
Unterkünfte im Chianti
Unsere beiden Unterkünfte haben wir über booking.com gefunden und reserviert. Auch bei airbnb haben wir sehr schöne Unterkünfte gesehen. Auf der Website http://www.agriturismo.it findet ihr die typisch italienischen Unterkünfte und Ferienwohnungen, die oft in einen Bauernhof oder ein Weingut integriert sind. Hier sind wir vor Ort zum Beispiel auf die Agriturismo Unterkunft Poggio al Sole der ursprünglich schweizerischen Winzer-Familie Davaz in der Nähe von Greve in Chianti gestoßen. Hier wohnt man direkt in den Weinbergen, im September kann man bei der Traubenlese zuschauen. Es gibt Selbstversorger Appartements und einen schönen großen Pool. (Teilweise, in der Hauptsaison, nur wochenweise vermietet.) Achja, guten Wein gibt´s hier natürlich auch.
Reisedauer Chianti Gebiet
Im Chianti Gebiet sind 4-5 Übernachtungen optimal – also perfekt für einen Kurzurlaub. Willst du einen Roadtrip durch die komplette Toskana machen und auch die Strände mit einbeziehen, solltest du dir mindestens zehn Tage, besser zwei Wochen Zeit nehmen.
Aktivitäten vor Ort
Roadtrip, baby! Es macht wahnsinnig viel Spaß, die kurvigen Straßen im Chianti Gebiet abzufahren und sich vor jeder Kurve auf neue Ausblicke zu freuen. Unterwegs weisen überall Schilder zu Weingütern und fast überall gibt es tolle Möglichkeiten zur Einkehr.
Wer die Region nicht mit dem Auto erkunden will hat weitere Möglichkeiten:
- Ganz sportlich mit dem Rennrad. Die Hügel der Toskana sind eine absolute Fahrraddestination. Überall sind Menschen mit ihren Rennrädern unterwegs. Vor allem die Ortschaft Gaiole in Chianti ist mit seinen Bike-Shops voll und ganz auf Fahrrad-Touristen eingestellt. Hier bekommt man alles rund ums Bike.
- Etwas gemütlicher mit dem E-Bike, das man sich ebenfalls in Gaiole mieten kann.
- Sehr stylisch mit der Vespa: per Roller durch das Chianti. Ebenfalls zu leihen in Gaiole in Chianti Am besten jeweils in der Touristeninformation informieren.
- Wandern: Das Wandern in der Toskana ist nicht ganz so einfach, denn es gibt kein sehr gut ausgebautes und markiertes Netz an Wanderwegen. Dennoch gibt es einige schöne Möglichkeiten. Aber wie schon der nette junge Herr in der Touristeninformation in Gaiole sagte „We´re in Italy….“ Man muss sich also manchmal mehr auf sein eigenes Gespür und die Karte verlassen als auf die Markierungen. Deshalb haben wir dir hier unsere beiden Wanderrouten im Chianti genauer beschrieben.
Restaurant-Tipps
- Ristorante Cinque di Vino, San Casciabo di Val di Pesa
- Ristorante La Cantinetta di Rignana
- La Vin Osteria bei Radda
- Ristorante La Bottega Volpaia
- Bars und Cafes:
- Bar Ucci in Volpaia
- La Vineria di Vertine
Hier kannst du dir alle Infos für deinen Kurzurlaub im Chianti als pdf herunterladen. Mit Unterkünften, allen Tagesausflügen und Landkarte: Unsere Tipps für das Chianti in der Toskana
Dein Vertrauen ist uns wichtig! Dieser Artikel enthält Affiliate Links . Wenn du über einen mit * gekennzeichneten Link buchst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis natürlich gleich. Vielen lieben Dank ♥
Alle anderen Nennungen von Orten und Marken sind unbezahlte, unbeauftragte Empfehlungen.
Weitere Italien Inspiration auf Road Traveller
- Geheimtipps in Ligurien: das unentdeckte Hinterland der italienischen Riviera
- Ein Lieblingsort in Italien: Das Albergo Diffuso Relais del Maro in Borgomaro, Ligurien
- Entdecke die schönsten Lucca Sehenswürdigkeiten – eine Perle in der Toskana!
Warst du auch schon in der Toskana unterwegs? Verrätst du uns deine Lieblingsorte im Chianti? Schreib uns gerne in die Kommentare!
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Wow, da sind wirklich tolle Tipps dabei! Vielen Dank! Hab ich mir gleich mal auf mein Italien-Board gepinnt, denn bei uns geht’s voraussichtlich nächstes Jahr in die Toskana.
Liebe Grüße aus Wien
Julie
Hallo Julie! Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Das freut uns riesig, dass wir dir Inspiration und Tipps liefern konnten :-)!
Die Toskana ist super schön, wird dir bestimmt gefallen!
Wünsche dir viel Spaß bei der Planung und liebe Grüße
Lisa