Der Plan für unsere erste Reise nach Südkorea im klirrend kalten Februar war klar: Einige Tage Seoul erkunden und danach auf zu den Olympischen Winterspielen nach PyeongChang.

Für mehr reichte zum einen unsere Zeit nicht aus, zum anderen war auch die Jahreszeit nicht optimal, um das gesamte Land auf einer Rundreise zu erkunden. Also lautete unsere Mission: so viel Inspiration wie möglich aufsaugen und herausfinden, ob Südkorea es auf unsere Reise-Wunschliste schaffen kann.

Und ja, wir haben so einige Gründe gesammelt die uns Lust machen, gleich die nächste Reise nach Südkorea zu planen.

9 gute Gründe, nochmal nach Südkorea zu reisen

1. Südkoreas Natur: Berge, Wälder und 21 Nationalparks

Wer denkt bei Südkorea als erstes an grandiose Natur, Berge und Wälder? Wir zumindest waren überrascht zu hören, dass Südkorea zu rund 70% aus Bergen und Hügeln besteht. Jetzt haben wir richtig Lust die Gipfel, Nationalparks und Tempelanlagen zu erwandern.

Ganze 21 Nationalparks hat Südkorea zu bieten! Selbst von Seoul musst du nicht weit fahren, um im Grünen zu landen. Den Bukhansan Nationalpark erreicht man einfach mit der U-Bahn und ist ruckzuck raus aus der Mega-Metropole und mitten in der Natur.

Während der Olympischen Winterspiele in PyeongChang konnten wir schon einen Blick auf die winterlichen Gipfel im Nordosten Südkoreas erhaschen. Den dort gelegenen Seoraksan Nationalpark wollen wir unbedingt ohne Schnee erleben und die Felslandschaften , Wälder, Schluchten und Wasserfälle erkunden.

Bei Bergzeit.de haben wir tolle Inspiration für Natur-Abenteuer in Südkorea gefunden.

Unglaublich tolle Natur auf Jeju Island in Suedkorea
Unglaublich tolle Natur auf Jeju Island (Foto: Franz Unruh)
Selbst rund um Seoul findest du Natur pur
Selbst rund um Seoul findest du Natur pur

2. Kirschblüte und „Indian Summer“ in Südkorea

Zur Kirschblüte oder besser im bunten Herbst nach Südkorea reisen? Da müssen wir echt nochmal grübeln, was wir lieber erleben wollen. Japan während der Kirschblüte zu erkunden, steht schon lange auf unserer Bucketlist. Warum stattdessen nicht nach Südkorea? Vor allem, wenn zeitgleich meine geliebten Rhododendren und Azaleen blühen ?.

Kirschbluete in Suedkorea
Kirschblüte in Suedkorea (Foto: Julia Keller)

Genauso traumhaft stellen wir uns allerdings auch den Herbst vor: mit bunten Blättern und feuerrotem Ahorn in den Nationalparks und Tempelanlagen.

Herbst in Seoul Suedkorea
Bunte Tempel und buntes Laub in Seouls Palästen (Fotos: Julia Keller)

Herbstfarben in Seoul

3. Jeju Island – Südkoreas Honeymoon Insel

Jeju Island wird häufig mit Hawaii verglichen. Und ehrlich gesagt waren wir selbst überrascht, als wir die Fotos unseres Arbeitskollegen Franz gesehen haben. Er war während seiner einjährigen Weltreise auf Jeju und begeistert von der Natur.

Die Insel ist bekannt für ihre Vulkanlandschaften, den Hallasan Nationalpark, Wasserfälle, wunderschöne Strände und Wanderwege. Da ist der Vergleich mit Hawaii tatsächlich nicht allzu weit hergeholt, oder?

Strand auf Jeju Island
Traumküste auf Jeju Island (Foto: Franz Unruh)
Wasserfall auf Jeju Island
Foto: Franz Unruh

Aber auch auf die (teilweise skurrilen) Traditionen sind wir gespannt:

Laut einer koreanischen Legende gibt es auf Jeju Island drei Dinge: Steine, Wasser und die berühmten Meerfrauen, die Haenyeo. Täglich steigen tausende Taucherinnen in Neoprenanzügen ins Wasser, um nach Meeresfrüchten zu tauchen. Übrigens völlig ohne Atemgerät. Ihre Ausbeute kannst du fangfrisch am Strand erwerben.

Wirklich skurril wird´s im „Love Park“. Dort stellen rund 140 Skulpturen diverse Liebesstellungen dar. Wobei man auch außerhalb des Parks überall auf seltsame Statuen aus Lavastein, die Dolhareubang, stößt. Während sie früher zur Vertreibung von Dämonen eingesetzt wurden, sollen sie heute eine positive Wirkung auf die Fruchtbarkeit haben. Die Südkoreaner lieben Jeju Island als Honeymoon-Ziel. Vielleicht gerade aus diesem Grund?

4. Busan – die schönste Stadt in Südkorea?

Busan soll nach zahlreichen Meinungen die schönste Stadt Südkoreas sein. Davon wollen wir uns natürlich mit eigenen Augen überzeugen, die Strände selbst Probe liegen und die Tempel auf eigene Faust erkunden.

Vielleicht trauen wir uns ja sogar, einige der Spezialitäten aus dem Meer zu probieren. Wie wär´s mit frischem Aal oder Oktopus? Schließlich ist der Jagalchi-Fischmarkt der größte Fischmarkt in Südkorea und einer der größten weltweit.

Haedong Yonggungsa Tempel in Busan
Der Haedong Yonggungsa Tempel an Busans Felsküste (Foto: Pixabay)
Frischer Aal in Busan
Frischer Aal in Busan (Foto: Florian Sonnenwald)

5. Seoul – das wollen wir uns noch mal im Warmen anschauen

Auch in Seoul selbst gibt es noch so einige Highlights, die noch auf unserer Wunschliste stehen:

  • Am freigelegten Flusslauf Cheonggyecheon, einer grünen Oase mitten in Seoul, relaxen
  • Den Olympiapark als wohl einer der schönsten Parks in Seoul besuchen
  • Den „Geheimen Garten“ im Chandeokgung Palast erkunden
  • Über die Bamdokkaebi Nachtmärkte in Seoul schlendern
  • Das Studentenviertel Hongdae mit seinen Flohmärkten und Nachtleben kennenlernen
  • Vom Songpa Naru-Park rund um den Seokchonhosu See den Ausblick auf den Freizeitpark Lotte World genießen
  • Wandern: Gleich angrenzend an Seoul liegt der Bukhansan Nationalpark mit seinen dichten Wäldern, Felsen und Bächen. Und das nur wenige Minuten mit der U-Bahn von Seoul entfernt!

Der Gyeongbokgung Palast in Seoul - Reiseblog Road Traveller

6. Wie ticken denn eigentlich die Südkoreaner? Südkoreas Kultur, Traditionen und die Menschen kennenlernen

Wir hatten definitiv zu wenig Zeit, um die südkoreanische Kultur, den heutigen Spirit des Landes und die Menschen richtig kennen zu lernen.

Nach unserem ersten Eindruck haben die Südkoreaner Humor, sind viel emotionaler und offener als wir vermutet hätten. Allerdings liest man ja auch immer wieder vom enormen Leistungsdruck bereits in der Schule, von Bildungswahn und durchgearbeiteten Nächten. Die überall präsente Werbung von Schönheitschirurgen lässt vermuten, dass die Südkoreaner an ihrer äußeren Erscheinung mindestens ebenso hart arbeiten wie an ihrer Bildung.

Es muss wohl auch enorm viel Arbeit und Fleiß hinter dem Raketenaufstieg stecken, der Südkorea nach dem Krieg von einem absolut armen Land zu einer der größten Volkswirtschaften der Welt und Hightech-Nation werden ließ.

Dagegen wirken die Kultur Südkoreas und die traditionellen Bräuche, die immer noch in allen Generationen gelebt werden, manchmal fast wie aus der Zeit gefallen. Korea ist „das Land der Morgenstille“. In Seoul haben wir diese leider noch nicht gefunden – wir sind aber gespannt, ob sie uns irgendwo im Land begegnen wird.

Du siehst, so richtig begriffen haben wir dieses Land und seine Menschen noch nicht. Für uns einer der wichtigsten Gründe, noch mal nach Südkorea zu reisen!

Gyeongbokgung Palast in Seoul
Selfies im traditionellen „Hanbok“ im Gyeongbokgung Palast in Seoul

7. Südkorea zum schmunzeln und Mut beim Essen

Südkorea ist voll von verrückten, skurrilen und lustigen Dingen. Davon möchten wir das nächste Mal unbedingt noch mehr kennenlernen.

Vielleicht trauen wir uns ja endlich in eine Karaoke Bar (Noraebang), besuchen eines der vielen Themencafes (wie wäre es zum Beispiel mit dem Poop Cafe ?, oder dem Waschbären Cafe?) und fotografieren unser Essen in einem „instafriendly“ Restaurant (ja, das ist in Südkorea tatsächlich eine Auswahlkategorie auf tripadvisor).

Mal schauen wie groß unser Mut ist, noch mehr südkoreanische Spezialitäten zu probieren. Frischer Oktopus ist eine absolute Spezialität in Südkorea. Wenn er allerdings noch SO frisch ist, dass die Tentakeln ein Tänzchen auf dem Teller vollführen und sich an deiner Zunge festsaugen, stellen sich mir schon beim Gedanken daran die Nackenhaare auf.

Ich glaube wir können gespannt sein, wie viel Korea zukünftig in Deutschland zu finden sein wird. Sogar „Die Zeit“ titelte im Januar: „K wie kool. K-Mode, K-Musik, K-Kosmetik: In Südkorea entstehen gerade viele Trends.“ Hallyu – die koreanische Welle – ist anscheinend gerade dabei, nach Deutschland zu schwappen. Naja, solange es nicht der Oktopus ist ?.

Sockenliebe in Suedkorea. Bunte Socken gibt es ueberall zu kaufen.
Sockenliebe in Südkorea! Hier kann man sich mal so richtig bunt austoben
Frischer Oktopus in Seoul
Lebender Oktopus in Seoul

8. Ein in Deutschland unbekanntes Land entdecken

Südkorea – was gibt´s denn da zu sehen? Ist da nicht immer T-Shirt Wetter? Die Reaktionen vor unserer Reise haben uns gezeigt, wie wenig wir Deutschen über Südkorea wissen.

Ehrlich gesagt ging es uns ja selbst so. Der Konflikt zwischen Süd- und Nordkorea, Korean BBQ und Psy´s Gangnam Style waren so ziemlich das einzige, das wir mit Südkorea verbunden haben.

Auf europäische Touristen trifft man selten in Südkorea und selbst in Seoul fällt man als westlicher Besucher aus der Reihe. In welcher boomenden Großstadt lässt sich das sonst sagen? Da reizt es uns gleich umso mehr, das (noch?) nicht vom Massentourismus überflutete Land kennenzulernen, mit den Menschen in Gespräch zu kommen und vielleicht ein bisschen Inspiration für andere Reisende mitzubringen.

9. Expat Life: unsere Family in Seoul

Eigentlich ja der wichtigste Punkt und der Grund, weshalb Südkorea es überhaupt so schnell auf unsere Bucketlist geschafft hat. Natürlich freuen wir uns wahnsinnig darauf, meine Schwester und unseren Schwager noch einmal in Seoul zu besuchen und zu sehen, wie sie dort als deutsche Expats leben.

Family in Seoul
Happy family in Seoul ?

Ich finde, das sind doch ein paar richtig gute Gründe, nochmal nach Südkorea zu reisen. Oder was meinst du?

Hast du schonmal darüber nachgedacht, nach Südkorea zu reisen? Oder warst du sogar schon dort? Wir freuen uns über deinen Kommentar!

Hier gibt´s noch mehr Inspiration:

  • Unsere Highlights in Seoul: zwischen Kimchi, K-Pop und den Line Friends
  • Auf Kathis Blog Kulturtänzer findest du ausführliche Reiseberichte und tolle Bilder über Südkorea.

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Unsere Bucketlist fuer Suedkorea - das wollen wir erleben
Unsere Bucketlist für Südkorea – das wollen wir erleben
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7 Comments

  1. Ich war gerade ein 14 Tage in Seoul, meine Tochter besuchen, die dort seit fast 3 Jahren immer wieder lebt und ich muss sagen, ich kann ihre Begeisterung für die Stadt nun verstehen. Seoul ist eine einzige gesamt Sehenswürdigkeit und ich habe täglich so viel wie möglich davon aufgesogen. Die Zeit war viel zu kurz und ich bin regelrecht süchtig nach Seoul geworden. Ich kann’s kaum erwarten, dorthin zurück zu kehren. Dann will ich auch einen Abstecher nach Busan machen… diesmal hatten wir einen 3tägigen Abstecher nach Jeju Island gemacht, das war auch superschön, aber Seoul!… Seoul ist für mich der sbsolute Hammer!

    1. Hallo Petra,
      schön, dass es Ihnen auch so gut gefallen hat! Meine Schwester ist schon wieder zurück in Deutschland, ich hoffe aber trotzdem sehr, dass wir nochmal die Möglichkeit bekommen, Südkorea besser kennen zu lernen.

      Wünsche Ihnen ganz viel Spaß bei Ihren nächsten Besuchen
      Viele Grüße,
      Lisa

  2. […] schau doch mal bei Lisa und Marco von Road-Traveller.de vorbei. Sie verraten dir, warum Korea so faszinierend ist und welche Highlights du hier erleben […]

  3. Super Artikel.
    Ich bin gerade für 2019 am planen. Seid 2011 bin ich Korea Fan und das ganze fing durch einen einfachen anime an. Ich verschlinge regelrecht koreanische Dramen und lerne nun schon 3 Jahre, mal mehr, mal weniger fleißig die Sprache. Für uns wird es ein familienurlaub ( Mama , Papa und 2 Kinder) und ich bin sehr gespannt was uns erwartet. Es gibt so vieles was wir sehen möchten und da mein Mann und ich in unseren Interessen ( ich mag Tradition, er ist eher der moderne) unterschiedlich sind, werden wir eine gute Mischung an Aktivitäten haben. ich freue mich drauf.
    안녕
    Svenja

    1. Liebe Svenja,
      Dankeschön für das Lob! Wow, das klingt ja spannend dass du sogar die Sprache lernst – die Südkoreaner werden dich dafür lieben ;-)! Bei uns wird es wohl auch frühestens 2019 mit einer Reise durch das ganze Land. Wünsche euch schon jetzt ganz ganz viel Spaß und natürlich VORFREUDE :-)!
      Ganz liebe Grüße, Lisa

  4. Hallo ihr beiden,
    sehr interessanter Artikel über ein Land, worüber mir echt wenig bekannt ist.
    Wie erging es euch denn mit der klirrenden Kälte bei den Olympischen Spielen?
    VG Torsten

    1. Hallo Torsten! Vielen Dank – das war genau unser Ziel: einen kleinen Einblick in ein Land zu geben, von dem die meisten hier in Deutschland recht wenig wissen :-)! Die Kälte bei Olympia war schon heftig. Aber dank eines guten „Kälte-Survival-Pakets“ der Veranstalter mit dutzenden Wärmekissen für jegliche Körperteile, Fließdecken, Skianzügen und Sturmmasken ließ es sich einigermaßen aushalten ;-)…
      Liebe Grüße, Lisa

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