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Eine unserer liebsten Wanderungen rund um Meran führt auf der Hirzer Almenrunde bzw. auf dem Hirzer Almenweg durch herrliche Natur und zu tollen bewirtschafteten Hütten in den Sarntaler Alpen. Begleitet von pinken Alpenrosen im Überfluss, kleinen Bächlein und genialen Ausblicken. Perfekt für Genießer!
Deshalb gehört die leichte Wanderung am Hirzer für uns einfach immer dazu, wenn wir zum Wandern im Meraner Land unterwegs sind.
Daten & Infos zur Hirzer Almenrunde
- Start & Ziel: Bergstation Klammeben, Hirzer Seilbahn
- Anfahrt: mit dem Auto ins Passeiertal bis Saltaus oder alternativ mit dem Bus (Haltestelle direkt neben der Seilbahnstation)
- Parken: an der Hirzer Seilbahn, oft sehr voll
- Länge: Rückweg A: 8,7 km, Rückweg B: 11 km
- Höhenmeter: Rückweg A: ↑ 420 m ↓ 43o m, Rückweg B: ↑ 250 m ↓ 840 m
- Höchster Punkt: Rotmoos auf 2.250 m
- Anspruch: einfach
- Einkehrmöglichkeiten: zahlreich (siehe Beitrag) und mega lecker
- Wandern am Hirzer mit Kindern: Eine super Wanderung mit Kindern! Auf dem Fernwanderweg E5 ist die Hintereggalm mit schönem Spielplatz von der Bergstation Klammeben aus sogar problemlos mit dem Kinderwagen erreichbar.
⇒ Hier gibt’s die Tour zum Nachwandern auf komoot (mit Rückweg A)
Unsere Wanderung am Hirzer von Hütte zu Hütte
Ruckzuck bringt uns die Hirzer Seilbahn von Saltaus im Passeiertal rauf zur Bergstation Klammeben auf 1.980 m, von wo aus verschiedene Wanderwege losgehen.
Info: Die Hirzer Seilbahn besteht aus zwei separaten Bahnen. Erster Stopp ist die Mittelstation Prenn. Hier steigst du aus und in die zweite Seilbahn ein, die zur Bergstation Klammeben führt.
Wir starten auf dem gemütlich breiten Weg Nr. 40 Richtung Hirzerhütte, wo uns nach gerade mal 15 Minuten zuerst Kühe, dann niedliche Alpakas begrüßen. Für eine Pause ist es uns allerdings noch zu früh und sowieso locken die blühenden Almwiesen zum Aufstieg.
Auf dem Hirzer Almenweg zum Rotmoos
Vorbei an der Resegger Alm und der Tallner Alm wechseln wir jetzt auf den Almenweg 2B – ein schöner und einfacher Steig, der uns rauf zum Rotmoos auf 2.250 m führt. Ab circa Ende Juni blühen (je nach Witterung) rundherum die Alpenrosen, dazwischen blaue Enziane, gelbe Dotterblumen und weißer Gletscherhahnenfuß – einfach nur herrlich! Auch die Ausblicke nach unten sind genial – trotz Wolken und Nebel, die sich bei unseren Wanderungen hier oben am Morgen oft noch hartnäckig halten…
Ein Meer aus Alpenrosen begleitet uns!
Gegen das blühende Meer aus Alpenrosen wirkt die hochalpine Landschaft des Rotmoos, einer moorigen Senke auf 2.250 m, je nach Jahreszeit fast karg und schroff, aber keinesfalls weniger faszinierend. Wir lassen es uns eigentlich nie nehmen, dem Pfad Richtung Pfandlspitz noch ein paar Hundert Meter zu folgen. Geht’s auf dem Hirzer Almenweg noch recht trubelig zu, genießen wir hier die Stille und konnten sogar schon Murmeltiere beobachten. Nach der Schneeschmelze rinnt ein Wasserfall über die Felsen und sammelt sich in einem kleinen Gebirgsbach.
Info: von hier aus können die Gipfel von Pfandlspitz (2.538 m) und Alplerspitz (2.748 m, schwer, nur erfahrene Bergsteiger!) bestiegen werden.
Auf zur Mittagspause: Die Mahdalm ruft!
Statt weiter auf den Gipfel, geht’s für uns Genusswanderer jetzt wieder zurück auf den Almenweg und zwischen weidenden Kühen, über kleine Bäche und mit genialen Ausblicken auch schon wieder bergab. Hier müssen wir uns den Weg teilweise etwas suchen, was aber nicht weiter schwierig und vor allem für Kinder ein Spaß ist.
Besonders die Mahdalm (1.990 m – unser Tipp ♡), aber auch die Hintereggalm (1.970 m) mit ihrem Spielplatz für Kinder eignen sich perfekt für die Mittagspause, beide bieten hervorragende Küche – von der Aussicht ganz zu schweigen!
Tipp: Möchtest du die Hirzer Almenrunde abkürzen, kannst du von hier aus auf dem Forstweg (E5) gemütlich zurück zur Bergstation Klammeben laufen.
Wir wollen die tolle Natur aber noch länger genießen und wandern deshalb direkt unterhalb der Mahdalm über einen schmalen Wiesenpfad bergab mit dem nächsten Genuss-Ziel: die Gompm Alm. Für einen guten Kilometer geht es jetzt nochmal richtig schön am Hang entlang durch lichten Wald und blühende Alpenrosen, was sehr angenehm zu laufen ist. Weil viele Wanderer schon den Rückweg angetreten sind, sind wir hier oft ganz alleine unterwegs und genießen die Ruhe.
Kurz vor der Gompm Alm – wir hören schon die Kuhglocken bimmeln – geht es nochmal ziemlich steil und geröllig bergab. Nicht gerade knieschonend – etwas Vorsicht ist hier gefragt. Hat man dieses Stück geschafft, wartet die Gompm Alm auf 1.808 m zwischen im Frühsommer unglaublich schön blühenden Wiesen. Auf dieser etwas anderen Alm finden oft Events statt, für Kinder gibt’s Spielmöglichkeiten. Uns gefallen die urigen Almen weiter oben im Hirzergebiet allerdings deutlich besser, weshalb wir hier höchstens noch etwas trinken.
Ab der Gompm Alm gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Rückweg. Unser liebster (Rückweg A) führt ziemlich schweißtreibend auf einem steilen Wiesenpfad (Nr. 5B, leicht zu übersehen, noch innerhalb des Gatters) wieder rauf zu Resegger Alm und zur Hirzerhütte, wo du nochmal leckeren Kaiserschmarrn zum Nachtisch verdrücken kannst. Alternativ führt ein paar Meter weiter eine Forststraße entweder in rund 30 Minuten rauf zur Bergstation Klammeben oder in etwas mehr als einer Stunde runter zur Mittelstation nach Prenn (Rückweg B).
Fazit Hirzer Almenrunde: Die perfekte Wanderung für Genießer!
Wer wie wir nicht die höchsten Gipfel erklimmen möchte, sondern Spaß an schönen Pfaden, leckeren Einkehrmöglichkeiten und uriger Natur hat, den wird die leichte Wanderung am Hirzer bestimmt ebenso begeistern wie uns.
Für uns ist die Wanderung zur Hirzer Alpenrosenblüte ab ca. Ende Juni und im Juli (je nach Witterung) am schönsten. Sicherlich ist sie aber auch im Herbst wunderschön, wenn sich die Natur bunt färbt.
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