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Auf dem Eichhörnchenweg zur Kradorfer Alm! Schon im Winter hat uns dieser Pfad im Talschluss des Gsieser Tals in Südtirol super gefallen – klar, dass wir ihn jetzt auch mal im Sommer wandern wollen. Vor allem mit Kindern ist die Wanderung zur Kradorfer Alm toll: Einfach und nicht zu lang, dafür aber total abwechslungsreich. Als zusätzliche Motivation locken der schöne Spielplatz und die Zwergziegen der Alm.
Infos zur Wanderung auf dem Eichhörnchenweg
- Start & Ziel / Parken: Parkplätze bei der Talschlusshütte in St. Magdalena, Anreise alternativ auch gut mit dem Bus möglich.
- Länge: 7 km
- Höhenmeter: 240 m
- Höchster Punkt: 1.700 m
- Anspruch: einfach
- Beschilderung: gut, einfach den hölzernen Eichhörnchen folgen
- Einkehr: Kradorfer Alm, Messnerhütte, Moos Alm
- Tipp: Auf dem Forstweg Nr. 49 sind die Kradorferalm und die Messner Hütte auch mit dem Kinderwagen erreichbar.
⇒ Hier gibt’s wie immer unsere Route zum Nachwandern auf komoot
Das Gsiesertal in Südtirol
Schon zweimal hat uns das Gsiesertal im Winterurlaub begeistert – dieses Jahr wollen wir es endlich mal im Sommer erkunden! Das Gsiesertal ist ein ursprüngliches, ruhiges und sonniges Seitental des trubeligen Pustertals, das sich 22 Kilometer von Welsberg bis zum Talschluss in Sankt Magdalena auf rund 1.400 m Höhe zieht.
Eine traditionelle bäuerliche Kulturlandschaft mit vielen Höfen, Tieren und Weilern zwischen Feldern und Wiesen prägt das weite, sehr sonnige Tal. Darüber ziehen sich Hänge mit dichten Nadelwäldern. Als „Tal der Almen“ ist das Gsieser Tal auch bekannt – viele urige Hütten laden zur gemütlichen Einkehr ein.

Familienwanderung auf dem Eichhörnchenweg zur Kradorfer Alm
Unser Auto stellen wir auf einem der Parkplätze rund um die Talschlusshütte (1.460 m) in St. Magdalena ab. Von dort aus wandern wir erstmal auf der Forststraße (Nr. 49) weiter ins Tal hinein. Rechts taucht bald die super sympathische Moos Alm auf, in der wir im Winter schon so oft eingekehrt sind – und der wir nach der Tour natürlich auch noch einen Besuch abstatten werden.
Falls du mit Kinderwagen unterwegs bist, folgst du der asphaltierten Forststraße durch den Wald bergauf. Viel spannender und schöner ist es aber, nach ein paar Hundert Metern rechts auf den Eichhörnchenweg (Nr. 49a) abzubiegen. Durch Wiesen, Weiden und Wald, über schattige Wurzelpfade und sonnige Wiesenwege führt dich diese schöne Route – gut markiert mit Eichhörnchen-Wegweisern – entspannte 240 Höhenmeter rauf zur Kradorfer Alm.
Wie anders sich die Landschaft jetzt im Sommer präsentiert! Den Pidigbach über eine kleine Brücke überquert, begrüßt uns der Wald mit Farnen und saftigem Moos in schönster Morgenstimmung.
Ein paar Kurven den Waldpfad hinauf, stehen wir auch schon mitten in einer bunt blühenden Kuhweide. Ein bisschen beneide ich die Tiere ja um ihren genialen Ausblick hier oben 😉
Wiesen und Weiden mit den schönsten Sommerblumen begleiten uns auch weiterhin auf der ab jetzt sehr sonnigen Wanderung. Ein paar Hundert Meter weiter zweigt an einer Gabelung ein Forstweg vom Wanderweg hinunter zum Pidigbach ab. An heißen Tagen lohnt sich der kurze Abstecher (spätestens auf dem Rückweg) zum Füße kühlen oder einfach, um Kieselsteine in den Bach zu werfen 😉

Jetzt, Ende Juni, plätschern noch viele kleine Bäche die Hänge herunter – drumherum puscheliges Wollgras, pinke Orchideen und unzählige Schmetterlinge. Herrlich! Weiter oben in den Wiesen sehen wir viele gelbe Arnika blühen.


Ein Blick nach hinten lohnt sich immer mal wieder, denn das Panorama wird immer schöner, je höher wir wandern. Aber auch der Blick nach vorne kann sich natürlich sehen lassen!



Einkehr auf der Kradorfer Alm
Viel zu schnell haben wir nach rund einer Stunde die urige Kradorfer Alm (1.700 m) erreicht. Das Essen ist wirklich lecker, das Team sympathisch und der Ausblick genial. Zeit und Geduld solltest du aber – vor allem an Schönwetter-Wochenenden – auf alle Fälle mitbringen!

Marco und der Wanderzwerg überbrücken die Wartezeit auf Schlutzkrapfen und Kaiserschmarrn auf dem Spielplatz, während ich die Aussicht runter ins Gsiesertal bei einer kalten Holunderschorle auf der Terrasse genieße. Hier oben lässt es sich wirklich aushalten!



Für den Rückweg entscheiden wir uns, direkt neben der Alm den Pidigbach zu überqueren und erstmal ein Stück auf der Forststraße nach unten zu laufen. Denn dort wartet nach ein paar Minuten Laufzeit die ebenfalls tolle Messnerhütte, die wir bisher nur verschneit kennen.

Kurz unterhalb der Hütte führt nochmal eine Brücke über den Pidigbach und zurück zum Eichhörnchenweg. Natürlich kannst du auch auf der Forststraße bleiben um nach St. Magdalena ins Tal zu wandern – uns gefällt die Alternative auf der anderen Bachseite allerdings viel, viel besser!


Wie immer, wenn wir im Gsieser Talschluss unterwegs sind, kehren wir zum Abschluss noch kurz in die ziemlich coole Moos Alm ein, die nur 5 Minuten vom Parkplatz entfernt liegt 🙂

Fazit zur Wanderung auf dem Eichhörnchenweg
Uns gefällt der Eichhörnchenweg richtig gut! Eine einfache, aber abwechslungsreiche Wanderung für die ganze Familie durch schönste und unaufgeregte Natur. Mit der Kradorfer Alm und der Messnerhütte warten zwei sehr empfehlenswerte Einkehrmöglichkeiten auf die Wanderer. Wer zwischendurch mal auf das klassische Dolomiten Panorama verzichten kann und eine Alternative zu den klassischen Hotspots sucht, wird hier garantiert fündig.
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