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Es gibt da ein Stückchen Toskana, das war uns bis vor Kurzem tatsächlich völlig unbekannt. Als Armenhaus der Region galt der Küstenstreifen der Maremma früher. Ein trostloses Sumpfgebiet, verseucht mit Malaria und Mücken. Nicht wirklich einladend, oder?
Zum Glück ist dieses Kapitel längst Geschichte und die Maremma überrascht uns mit unerwartet wilden Küstenabschnitten, mit mittelalterlichen Städten und quirlig bunten Hafenorten, mit mächtig behornten Rindern und Cowboys, uralten Grabstätten der Etrusker und der so typischen Hügellandschaft der Toskana.
Kommst du mit auf unseren kleinen Spätsommer-Roadtrip durch die Maremma?
Die Maremma: faszinierende Region im Süden der Toskana
Liguriens Hinterland, die Emilia Romagna oder der wundersame Monte Lussari. Wir lieben ja Orte in Italien, die eher abseits der typischen Touristenpfade liegen. Wahrscheinlich reizt es uns deshalb auch so, endlich mal die Maremma im Süden der Toskana zu erkunden. Genau definierte Grenzen kennt die Region nicht, im engeren Sinne umfasst sie den Küstenstreifen südlich der Hafenstadt Piombino bis zur Grenze des Latium im Süden und je nach Definition auch das hügelige Hinterland der Provinz Grosseto.
Schon früh – ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. – blühte hier das Leben. Denn die Etrusker besiedelten die Küste. Sie nutzten den Erzreichtum auf dem Festland und auf Elba, bauten Städte, errichteten Kanalsysteme zur Entwässerung der Sumpflandschaft und verarbeiteten das abgebaute Erz zu Eisen.
Auch die Römer bewirtschafteten die fruchtbaren Böden, entwickelten die Entwässerungssysteme weiter und verwandelten die Region in die Kornkammer Italiens. Für eine Zeit florierten die römischen Städte, aber nach und nach erkämpfte sich die Natur ihr Revier zurück. Mit dem Verfall des Römischen Reichs verwilderte und versumpfte das Land, die Malaria wütete über Jahrhunderte. Obwohl es vorher schon Anstrengungen gab, gelang es erst nach dem Zweiten Weltkrieg, die Maremma endgültig erfolgreich trocken zu legen.
Bis heute hat sich in der Maremma wenig Industrie angesiedelt, es überwiegen Landwirtschaft, der Tourismus und ein wenig Weinbau. Der Erzabbau wurde vollständig aufgegeben.
Was kann man in der Maremma erleben? Unsere Highlights!
- Wandern an der teilweise überraschend wilden Küste, zum Beispiel zur Cala Violina
- Das faszinierende Naturschutzgebiet Parco Regionale della Maremma erkunden
- Die Tuffsteindörfer Pitigliano, Sorano und Sovano im hügeligen Hinterland entdecken
- Die beeindruckenden Hinterlassenschaften der Etrusker bestaunen
- Durch die Gassen der Ferien-, Hafendörfer und mittelalterlichen Städtchen bummeln
- Versteckte Buchten auf der Halbinsel Monte Argentario aufspüren
- Auf dem Campingplatz Maremma Sans Souci im schattigen Pinienwald entspannen
- Die leckere Küche und Weine der Region genießen
Castiglione della Pescaia
Castiglione della Pescaia ist ein hübscher Ferienort, der sich gut als Ausgangspunkt für eine Entdeckertour durch die Maremma eignet. Wie trubelig es hier im Sommer zugeht wissen wir nicht. Aber jetzt Ende September ist das Städtchen angenehm entspannt, mit netten Geschäften, guten Restaurants und engen mittelalterlichen Gassen, die sich bis hinauf zur Rocca Aragonese, der mächtigen Festung aus dem 14. Jahrhundert, ziehen.
Küstenwanderung zur Cala Violina – wandern hoch über der Geigenbucht
Nachdem wir unseren ersten Urlaubstag in Bella Italia mit Ankommen, Schwimmen und einem Bummel durch Castiglione della Pescaia verbracht haben wollen wir heute herausfinden, ob die Küste der Maremma tatsächlich mehr zu bieten hat als typisch italienische Badestrände.
Eine Wanderung zur Cala Violina im Naturschutzgebiet Bandite di Scarlino, die wir im Rother Wanderführer entdecken, scheint dafür ideal. Wir parken unseren Roller unterhalb des Restaurants Il Cantuccio, auch Pkws finden hier mit etwas Glück ein Plätzchen. Nur für Wohnmobile ist die Straße gesperrt, diese müssen in Puntone di Scarlino abgestellt werden.
Auf überwiegend breiten, bequemen Wegen wandern wir entlang der Küste, unter uns glitzert das Mittelmeer und über uns knallt die Spätsommer-Sonne vom stahlblauen Himmel. Zum Glück beschert uns anfangs der Küstenwald etwas Abkühlung, später laufen wir durch die flache mediterrane Macchia, da macht sich der Schatten ziemlich rar.
Perfekt für eine Abkühlung: Die Cala Martina
Nach rund 2 Kilometern taucht links am Weg ein riesiges Denkmal auf. Es wurde dem italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi gewidmet, der hier 1849 vor der Schweizer Garde des Papstes floh. Rechts führt ein steiler, wurzeliger Pfad in die Bucht Cala Martina, von der aus Garibaldis Schiff ablegte.
Unser Tipp: Wer ein ruhiges Plätzchen zum Sonnen und Schwimmen sucht, der ist hier definitiv besser aufgehoben als an der überfüllten Cala Violina (so zumindest unser heutiger Momenteindruck). Besucher haben sich am hübschen Naturstrand kleine „Hütten“ aus Strandgut gebaut, das Wasser ist klar und die Stimmung entspannt.
Es braucht eine Weile bis wir uns losreißen können und entlang der Küste weiter wandern. Immer wieder genießen wir die tollen Ausblicke und bald taucht die Cala Violina in der Ferne auf.
Cala Violina – die Geigenbucht
Schon von weitem sehen wir, dass die beliebte Bucht hoffnungslos überfüllt ist mit Sonnenhungrigen, hunderte bunte Punkte wuseln am Strand. Was schon in normalen Jahren einen Fluchtinstinkt in uns weckt, geht zu Coronazeiten natürlich gar nicht. Deshalb belassen wir es beim Blick von oben auf die Bucht und wandern zügig an ihr vorbei.
Nicht ganz zu unrecht gilt die Cala Violina als eine der schönsten Buchten in der Maremma, circa ein Kilometer Fußmarsch liegt sie vom nächsten Parkplatz entfernt im Naturschutzgebiet Bandite di Scarlino. Im Sommer gibt es hier wohl einen mobilen Kiosk, oberhalb des Strandes kann man im schattigen Pinienwald sehr schön picknicken.
Da unser Wanderführer eine Rundwanderung vorschlägt, wandern wir erstmal entlang der Küste weiter. Der Weg bleibt gemütlich und aussichtsreich, mit tollem Blick bis nach Punta Ala.
Erst als wir ins Landesinnere abbiegen, kann von gemütlich keine Rede mehr sein. Es geht auf einer holprigen, steilen Schneise bergauf – wir müssen uns echt konzentrieren, nicht umzuknicken oder blöd zu stolpern. Auch bergab wird es später nicht wirklich besser und gegen Ende finden wir uns plötzlich auf einer halsbrecherischen Mountainbike-Strecke ohne Ausweichmöglichkeit wieder.
Falls du die Wanderung nachlaufen möchtest empfehlen wir dir, statt ins Inland abzubiegen einfach umzudrehen und auf dem Küstenweg zurück zu laufen.
Daten & Infos zur Küstenwanderung
- Länge: 12 km
- Anspruch: Entlang der Küste einfach und gemütlich, im Hinterland schwieriger
- Entlang der Küste auch toll für eine Fahrrad Tour
- Verpflegung: Im Sommer mobiler Kiosk an der Cala Violina, dort auch schöne Picknickmöglichkeit. Am Start- und Endpunkt Restaurant Il Cantuccio.
- Parken, Startpunkt & Ziel: Puntone di Scarlino
⇒ Unsere Wanderung haben wir mit Komoot aufgezeichnet, das nächste Mal würden wir allerdings direkt an der Küste zurückwandern.
Parco Naturale della Maremma – Wandern im Maremma Naturpark
Auf diesen Besuch habe ich mich ganz besonders gefreut. Als kleine Serengeti oder auch als wilder Westen Italiens wird der Parco Naturale della Maremma oft bezeichnet. Hier triffst du auf die letzten Maremma Cowboys und ihre mächtig behörnten Maremma Rinder, auf Wildschweine, Hirsche, Füchse und Schildkröten. In der dichten Macchia rascheln Salamander und Vögel.
Auf einer Fläche von fast 10.000 ha herrscht noch immer die Natur – den Naturpark zu erkunden bedeutet auch, in das grüne Herz der Region, in ihre Geschichte und Legenden einzutauchen. Die bis zu 417 m hohen, meist dicht bewaldeten Hügel der Monti dell´Uccellina überragen den sonst so flachen Küstenstreifen. Überall ragen die Ruinen mittelalterlicher Wachtürme aus der Landschaft, die die Küste vor feindlichen Angriffen schützen sollten.
Wanderung zur Klosterruine San Rabano
Mit unserem Camper dürfen wir ausschließlich direkt am Besucherzentrum in Alberese parken. Uns bleibt also nur die Möglichkeit, direkt von dort aus loszulaufen. Nach einem Blick auf die Wanderkarte ärgern wir uns etwas, dass wir keine Fahrräder dabei haben, mit denen man problemlos ins Herz des Naturparks fahren könnte.
Am Ende erweist sich aber auch unsere Wanderung vom Besucherzentrum aus (Route A1) als recht schöne Tour. In den Naturpark hinein laufen wir durch eine erstaunlich grüne und blühende Landschaft. Fast kommt es uns vor, als wären wir im italienischen Frühling gelandet.
Im Park selbst geht’s danach auf steinigen Waldwegen stetig bergauf. Zwar kommen wir ganz schön ins Schnaufen, dafür entschädigt uns oben aber der Ausblick in die weite Landschaft der Maremma.
Die Klosterruine San Rabano
Am für uns höchsten Punkt der Wanderung lichtet sich plötzlich der Wald und vor uns taucht die Klosterruine San Rabano auf, gebaut von Bendiktinermönchen um das Jahr 1100.
Nach der Klosterruine wird der Weg zu einem schönen Pfad, immer wieder verraten Infotafeln interessantes über Flora und Fauna im Park. Von zwei Aussichtsplattformen haben wir unglaublich tolle Ausblicke über die Landschaft, die hier tatsächlich nahezu unberührt, wild und weit wirkt.
Leider müssen die letzten 5 Kilometer zurück zum Besucherzentrum auf einer asphaltierten (aber nicht befahrenen) Naturpark-Straße zurückgelegt werden, früher verkehrte hier wohl ein Shuttlebus.
Infos zum Wandern im Maremma Naturpark
- Der Naturpark umfasst eine Fläche von fast 10.000 ha und erstreckt sich an der Küste südlich von Grosseto zwischen Principina a Mare im Norden und Talmone im Süden.
- Der Hauptzugang befindet sich am Besucherzentrum in Alberese, wo auch Wohnmobile parken dürfen (aktuell recht kleiner Parkplatz, er scheint aber vergrößert zu werden).
- Auch südlich in Talmone kannst du vom Besucherzentrum aus auf Wanderwegen in der Naturpark starten (keine Parkmöglichkeit für Wohnmobile).
- Der Eintritt kostet 10 EUR p.P. (Tickets in den Besucherzentren), du bekommst eine kleine Wanderkarte.
- Früher brachte ein Shuttlebus Wanderer vom Besucherzentrum Alberese aus regelmäßig ins Herz des Naturparks, von wo aus tolle Wanderwege starten. Anscheinend gibt es diesen Service aber schon länger nicht mehr.
- Wichtig zu wissen: Die meisten Wanderungen sind auf eigene Faust nur zwischen Oktober und Juni (genaues Datum variiert) machbar. In den Sommermonaten müssen geführte Wanderungen gebucht werden, der Naturpark darf nur mit Guide betreten werden.
- Mitten im Naturpark liegt der 15 km lange, sehr beliebte Naturstrand von Alberese, die Zufahrt ist strak begrenzt. Vom Besucherzentrum aus ist der Strand in rund 8 Kilometern gut mit dem Fahrrad erreichbar.
- Nähere Infos, auch zu den Öffnungszeiten und buchbaren Wanderungen, findest du auf der offiziellen Website, die allerdings leider nur auf italienisch (und teilweise englisch) ist.
- Unsere knapp 14 km lange Wanderung haben wir dir mit Komoot aufgezeichnet, es gibt aber sicherlich schönere Routen im Park.
Tagesausflug nach Pitigliano – ein ziemlich stürmisches Unterfangen
Zugegeben – dieser Tagesausflug war vielleicht nicht optimal durchdacht. Oder besser gesagt: überhaupt nicht durchdacht. Denn die Strecke von Castiglione della Pescaia aus ist deutlich zu weit, um die berühmten Tuffsteindörfer im Hinterland – Pitigliano, Sovano und Sorano ohne Stress als Tagesausflug zu erkunden.
Nach einem gemütlichen Frühstück bei schönstem Wetter auf dem Campingplatz holpern wir wenig später mit dem Van über kurvige Sträßchen, sitzen Hagel, Sturm und Starkregen aus. Freuen uns über die unglaubliche Lichtstimmung, die die Sonne zwischen dem Sauwetter immer wieder in die toskanische Landschaft zaubert. Wir halten an, wo es uns gefällt und genießen den Roadtrip Tag trotz allen Widrigkeiten.
Erst am späten Nachmittag und mitten in einem heftigen Gewitter mit Hagel erreichen wir Pitigliano.
Die Tuffsteinstadt Pitigliano
So schnell das Unwetter aufgezogen ist, so schnell ist es auch wieder vorbei. Und als völlig unverhofft die Sonne durch die Wolkendecke blitzt, der Nebel noch in den Hügeln festhängt und dutzende Krähen lautstark über dem mittelalterlichen Stadtkern von Pitigliano kreisen, zieht uns die Stadt in Nullkommanix in ihren Bann! Was für eine geniale Stimmung, oder?
Pitigliano ist eines von drei Tuffsteindörfern im Süden der Toskana und scheint direkt aus dem Felsen gewachsen zu sein. Schon das Panorama ist einfach gigantisch und ebenso schön sind die vielen engen Gassen, durch die wir uns treiben lassen.
Stark geprägt wurde die 1061 erstmals schriftlich erwähnte Stadt von Juden, die im 16. Jahrhundert Zuflucht vor Vertreibung suchten. Die frühere Synagoge wurde restauriert und kann besichtigt werden, in der Bäckerei Panificio del Ghetto bekommt man die süße jüdische Spezialität Lo Sfratto, eine Teigrolle mit Nüssen, Honig und Muskat.
Auch um die Stadt gibt’s viel zu entdecken. Zum Beispiel die geheimnisvollen Hohlwege, die die Etrusker vor über 2.500 Jahren bis zu 20 Meter tief in den Tuffstein gegraben haben. Diese führen zu alten, oft ebenfalls in den Stein geschlagenen Gräbern. Leider ist uns das Wetter aber heute einfach viel zu unberechenbar, um dort auf Erkundungstour zu gehen.
Die Entscheidung – wie soll unser Toskana Roadtrip weitergehen?
Am nächsten tag steht eine Entscheidung an. Wollen wir die Maremma noch besser kennenlernen, weiterziehen zum Monte Argentario mit seinen hübschen Küstenorten Porto Santo Stefano und Porto Ercole, einen Tagesausflug zum Wandern auf die Insel Giglio unternehmen und langsam durch unser geliebtes Chianti zurück tuckern?
Oder wollen wir dieses Jahr endlich mal nach Elba? Ein Reiseziel, das wir schon letztes Jahr kurzfristig über den Haufen geworfen haben. Da das Wetter auf der Insel in den nächsten Tagen etwas beständiger zu sein scheint als auf dem Festland, machen wir unsere Entscheidung einmal mehr von Petrus abhängig und buchen spontan eine Fähre nach Elba!
⇒ Dass sich ein Tag auf der Insel Giglio lohnt, zeigt übrigens Ria auf ihrem Blog Ria on Tour!
Populonia – Die Stadt der Etrusker in der Südtoskana
Bevor es vom Fährhafen in Piombino aus auf die Insel geht nutzen wir die Zeit, um die Umgebung zu erkunden. Nachdem wir in und um Pitigliano bereits alle Wanderungen zu den Etruskerstätten wegen heftigem Gewitter streichen mussten, freue ich mich heute richtig darauf, Populonia im Golf von Baratti zu erkunden. Hier siedelten bereits im 9. oder 8. Jahrhundert v. Chr. die Etrusker und errichteten ihre damals einzige Stadt am Meer – Pupluna. Sie entstand aufgrund der Nähe zu Elba, von wo die Etrusker das Erz aufs Festland brachten, um es hier Eisen zu verarbeiten bzw. weiter zu vertreiben.
Heute kann man im Archäologischen Park von Baratti und Populonia viele Überreste Puplunas erkunden – vor allem ihre faszinierenden Grab- und alte Handwerksstätten.
Aber auch heute kippt das Wetter mal wieder unsere Pläne. Die nette Dame im Ticketbüro (Eintritt 10 EUR p.P.) erklärt uns, dass große Teile der Anlage wegen Unwetterwarnungen gesperrt sei. Immerhin dürfen wir uns rund um das Besucherzentrum umschauen und staunen über die ganz verschiedenen Gräber, die so viel über das damalige Leben der Etrusker verraten.
Piombino – schöner als erwartet
Die Hafen- und Industriestadt Piombino liegt nördlich der Maremma an der Etruskischen Riviera. Nicht viel positives haben wir gelesen und wir steuern die Stadt sowieso nur an, um am nächsten Morgen mit der Fähre nach Elba zu schippern.
Allerdings entpuppt sich der Altstadtkern Piombinos als ganz hübsch mit netten Restaurants und auch an der Küste gibt es wohl einige schöne Wanderwege.
Unser Fazit: Es lohnt sich, die Maremma zu erkunden!
Das liebe Wetter und Corona bestimmten unseren kleinen spätsommerlichen Roadtrip durch die Toskana. Alle Highlights der Maremma zu erkunden, war daher gar nicht möglich. Macht aber nichts, denn wir hatten eine tolle Zeit und für uns steht fest, dass wir definitiv nochmal wiederkommen werden.
Denn so einige Highlights gibt es ja noch zu entdecken!
Infos und Tipps für die Maremma
Camping in der Maremma // Camping Maremma Sans Souci
Italien und Campingplätze, das ist ja so eine Sache. Viele entsprechen mit Animation in Dauerschleife und großem Pipapo nicht gerade unserer Vorstellung von entspanntem Camping-Urlaub in der Natur. Da überrascht uns der Campingplatz Maremma Sans Souci bei Castiglione della Pescaia absolut positiv (trotz mäßiger Bewertungen auf Google).
Die einzelnen Parzellen verteilen sich in einem Küstenwald unter Pinien, es gibt sehr einfache aber saubere Sanitäranlagen, ein gutes Restaurant und einen schönen kleinen Shop mit Brötchenservice. Wir haben Glück und erwischen einen großen Platz mit viel Privatsphäre direkt in erster Reihe. Vom Meer sind die Stellplätze zwar durch den Pinienwald abgeschirmt, trotzdem schlafen wir abends mit dem Rauschen der Wellen ein und sind nur einen kleinen Fußweg vom Strand entfernt. Der zum Campingplatz gehörende Strand ist okay aber leider, wie auch der angrenzende Pinienwald, etwas vermüllt.
Das Wetter // Reisezeit für die Maremma
Obwohl sich die Maremma natürlich perfekt für einen Badeurlaub eignet, würden wir persönlich die Region in der Hauptsaison Juli / August meiden. Denn auch die Italiener lieben ihre Küste, vor allem rund um den Feiertag Ferragosto am 15. August.
Wir sind große Fans von Frühjahr und Spätsommer bzw. Herbst in der Toskana, also April bis Juni und September bis Oktober. Dann sind die Temperaturen angenehm zum Wandern, bis in den Oktober hinein ist sogar das Meer noch warm genug zum Schwimmen.
Informieren // Reiseführer, Wanderführer und das Internet
Seit Jahren sind wir mit dem Reiseführer Toscana aus dem Michael Müller Verlag und dem Rother Wanderführer Toskana Süd unterwegs. Dazu kam dieses Jahr der Wohnmobil Tourguide „Die schönsten Routen durch die Toskana“, mit dem wir ebenfalls sehr zufrieden waren.
Einige Maremma Tipps und Highlights findest du auf der offiziellen Tourismus-Website der Region.
Ganz viel Italien Liebe auf Road Traveller
- Mit dem Wohnmobil nach Elba: Wandern & entdecken auf der wunderschönen Mittelmeerinsel
- Unsere besten Tipps für das Chianti in der Toskana
- Lucca in der Toskana – die schönsten Sehenswürdigkeiten und unsere Tipps
- Fast noch ein Geheimtipp in Italien: Die Emilia Romagna und Ravenna
- Auf Entdeckertour im wunderschönen Hinterland von Ligurien
Sehr schöne Bilder aus dem schönsten Ort der Toskana wie ich finde! Ich liebe einfach die alten Häuser, Schlösser, Ansitze, „Borghi“ usw. in Italien – und natürlich das Olivenöl. Mal sehen wann es wieder in die „colline“ geht – aktuell wird es sicher zu heiß sein.
Liebe Grüße,
Tara
Hallo Tara,
vielen Dank für dein Lob! Wir lieben das besondere und typische Flair der Toskana auch sehr und können es kaum erwarten, endlich wieder nach Italien zu reisen 🙂
Liebe Grüße, Lisa