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∼ Enthält Werbung ∼ Dass wir absolute Roadtrip Fans sind, dürfte sich ja mittlerweile herumgesprochen haben. Während wir früher auch oft mit einem Toyota-Bus und Matratzen im Kofferraum in Richtung Süden unterwegs waren, bedeuteten Roadtrips für uns in letzter Zeit immer mehr die Kombination aus Mietwagen und schönen landestypischen Unterkünften.
Schon länger brannte es uns unter den Nägeln, endlich mal wieder so richtig als Camper unterwegs zu sein. Du kannst dir also vorstellen wie groß unsere Freude war, als wir von Etrusco angeboten bekamen, ihr Reisemobil T 6900 QB auszuprobieren.
Ausgestattet mit dieser komfortablen Unterkunft auf Rädern, einer guten Woche Zeit und Sonne satt in Europa entschieden wir uns für einen Camping Roadtrip durch die Schweiz und bis Norditalien.
Transparenz: Das Reisemobil wurde uns von Etrusco für diesen Roadtrip kostenfrei zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung bleibt davon unbeeinflusst.
Warum eine Wohnmobil Tour durch die Schweiz?
Zugegeben: lange Zeit hatten wir die Schweiz als reines Skifahrer- und Wanderland im Kopf. Bis wir auf der Camping- und Tourismusmesse CMT auf die Grand Tour of Switzerland gestoßen sind. Eine 1.600 Kilometer lange, landschaftlich und kulturell tolle Route durch die gesamte Schweiz.
Es gibt wohl kaum etwas das wir mehr lieben als das Unterwegssein auf aussichtsreichen Straßen. Gepaart mit der Freiheit, einfach überall anhalten und in die Natur eintauchen zu können, waren wir sofort Feuer und Flamme für eine Wohnmobil Tour durch die Schweiz 🙂
Routenplanung: mit dem Wohnmobil durch die Schweiz
Warum sich selbst um die Routenplanung kümmern, wenn mit der Grand Tour of Switzerland schon eine geniale Strecke inklusive Kartenmaterial und Tourentipps erarbeitet wurde 😉 ? Angesichts unserer Reisedauer von gut einer Woche haben wir uns für den östlichen Abschnitt der Grand Tour vom Appenzeller Land durch Graubünden bis ins Tessin entschieden. Natürlich immer mit der Freiheit, die Route nach Lust, Laune und Wetter abzuändern.
Zwar ist die Grand Tour nicht für Wohnmobile konzipiert, entlang der Strecke gibt es aber ausreichend Camping- und Stellplätze. Die Straßen und Pässe sind für mittelgroße Wohnmobile gut befahrbar. Für sehr große Gefährte gibt es eine Karte mit Ausweichstrecken. Auf dieser Webseite findest du übrigens auch Kartenmaterial der Grand Tour als GPX oder KML-Daten zum Import in dein Navigationssystem.
⇒ Hier findest du unsere Roadtrip Route durch die Schweiz mit allen Aktivitäten
⇒ Wenn du gerne vorausplanst, kannst du dir unseren praktischen Roadtrip-Planer herunterladen.
⇒ Unser YouTube Video mit den schönsten Erlebnissen:
Die offizielle Karte der Grand Tour gibt dir einen guten Überblick über die gesamte Route. Unsere Reise ging durch den östlichen Teil von St. Gallen bis Lugano (mit Abstecher nach Italien) und über den Gotthardpass und Zürich zurück nach Deutschland.
Schweizer Pässe mit dem Wohnmobil befahren
Die von uns befahrenen Pässe Flüela, San Bernardino und der Gotthardpass waren allesamt sehr gut mit unserem mittelgroßen Reisemobil (6,90 Meter) machbar.
Weiterführende Tipps: Genaue Infos zur Befahrbarkeit der Schweizer Pässe mit dem Wohnmobil, Öffnungszeiten und Alternativrouten findest du beim Schweizer Mobilitätsclub.
Ebenfalls super hilfreich ist die Seite alpen-paesse.ch, auf der du dich über die aktuelle Situation (Sperrungen, etc.) informieren kannst. Dazu gibt’s interessante geschichtliche Infos zu den jeweiligen Bergpässen.
Reisezeit für Camping in der Schweiz
Wir waren Ende Juni bis Anfang Juli in der Schweiz unterwegs und haben bestes Sommerwetter erwischt. Die absolute Hochsaison (Mitte Juli bis Mitte August) war noch nicht erreicht, dementsprechend mussten wir auch keinen einzigen Campingplatz vorbuchen. Wenn überhaupt, sind Vorbuchungen höchstens in der Hauptsaison zwischen 15. Juli und 15. August notwendig.
Sicherlich sind auch der Frühling mit seiner explodierenden Natur und der Herbst mit toller Nebel- und Farbstimmung traumhaft für die Schweiz. Allerdings solltest du in der Nebensaison unbedingt die Öffnungszeiten der Campingplätze beachten. Ein Reisemobil mit Heizung ist in der kälteren Jahreszeit ebenfalls von Vorteil.
Bis circa Juni und ab Oktober können die Alpenpässe wegen Schnee gesperrt sein (aktuelle Infos auf www.alpen-paesse.ch).
Campingplätze und Stellplätze finden
Wir hatten uns vorab den kostenlosen Schweiz Campingführer von swisscamps.ch bestellt und sind mit diesem super ausgekommen. Darin findest du auch viele Campingplätze des TCS (Touring Club Schweiz, quasi der Schweizer ADAC). Mehr Auswahl, vor allem auch für Stellplätze bieten die Apps Park4night und Campercontact.
Informativ, um schon vorher zu stöbern ist Camping.ch.
Ein Klassiker, der bei uns immer mit an Board ist, ist der ACSI Camping- und Stellplatzführer (Affiliate Link*), mit dem man in der Nebensaison von Rabatten profitieren kann.
Leider haben wir diese Tipps der Zeitschrift „Bergwelten“ erst am Schluss unseres Roadtrips entdeckt. Im Artikel findest du Campingplatz-Tipps für die komplette Schweiz, jeweils mit Wandervorschlägen in der Umgebung.
Freistehen in der Schweiz
In der Schweiz ist das Freistehen grundsätzlich verboten. Manche Kantone erlauben eine Übernachtung zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit. Welche Kantone das genau sind, haben wir allerdings nirgends im Internet finden können. (Wer mehr Infos hat, gerne her damit!) Man müsse zur örtlichen Polizei und sich erkundigen, lautet der offizielle Ratschlag. Entlang der Grand Tour sieht man sehr häufig Verbotsschilder „Campieren verboten“.
Mobiles Internet
Während in der EU mobiles Internet ja mittlerweile zum gleichen Preis wie in deinem deutschen Tarif erhältlich ist, gibt es diesen Vorteil in der Schweiz leider nicht. Viele Campingplätze haben natürlich WLAN, das allerdings oft nur an der Rezeption gut funktioniert.
Wir haben uns in einem Handyladen eine Prepaidkarte von Swisscom gekauft: Kostenpunkt 20 CHF, darin sind bereits 10 CHF Guthaben inklusive. Unbegrenztes Datenvolumen kostet pro Tag 2 CHF. Wir nutzen immer ein Smartphone als Hotspot für alle weiteren Geräte, so dass wir nur eine Prepaidkarte benötigen.
Adapterstecker für die Schweiz
In der Schweiz kannst du nicht alle Elektrogeräte mit deutschem Stecker nutzen. Der zweipolige Euroflachstecker passt in Schweizer Steckdosen. Das Handy lässt sich also im Normalfall problemlos laden.
Allerdings empfehlen wir trotzdem, einen Adapter (Weltstecker) mitzunehmen, da Schukostecker (z.B. vom Fön) nicht passen. Achte beim Weltadapter darauf, dass er für die Schweiz geeignet ist: du benötigst einen Dreipolstecker (Typ J).
Vignette und Maut in der Schweiz
Für das Befahren von Autobahnen und sogenannten Autostraßen benötigst du in der Schweiz eine Vignette. Leider gibt’s diese nur als Jahresvignette, die 40 CHF kostet (bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, darüber wird eine pauschale Schwerverkehrsabgabe fällig). Gültig ist sie immer vom 1. Dezember des Vorjahres bis 31. Januar des Folgejahres.
Wichtig: Wohnwagen und Anhänger benötigen eine eigene Vignette zusätzlich zum Zugfahrzeug!
Zu kaufen gibt´s die Vignette an den deutschen Autobahnraststätten in Grenznähe, an Tankstellen, Schweizer Postämtern und Büros des TCS. Alternativ kannst du sie vorab online bestellen.
Für manche Tunnel, Pässe und den Autoverlad werden zusätzliche Gebühren fällig.
Verkehrsregeln in der Schweiz
Da die Schweizer beim Thema Touristen und Verkehrsdelikte bekanntlich wenig Spaß verstehen, hier die wichtigsten Verkehrsregeln:
- Autobahnen: 120 km/h
- Autostraßen: 100 km/h
- Haupt- und Nebenstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften: 80 km/h
- Innerorts: 50 km/h.
Toleranzen gibt´s übrigens keine – bereits ab 1 km/h Überschreitung wird eine Strafe fällig. Und schon kleine Geschwindigkeitsüberschreitungen können enorm teuer werden!
Die Promillegrenze liegt in der Schweiz bei 0,5 Promille. Alle Fahrzeuge müssen auch tagsüber mit Abblendlicht fahren.
Reiseführer, Apps und Karten für deinen Schweiz Roadtrip
- Auf der Seite von Schweiz Tourismus kannst du dir verschiedene Broschüren und Karten bestellen oder herunterladen
- Wir haben als Reiseführer den offiziellen Tour-Guide Grand Tour of Switzerland Touring Guide (Hallwag Führer und Atlanten) (Affiliate Link*) inkl. Karte 1 : 500.000 genutzt
- Da wir die Bildatlanten von DuMont lieben, durfte auch der DuMont Bildatlas Schweiz (Affiliate Link*) nicht fehlen 🙂
- Eine super App ist „Schweiz Mobil“ für Wanderrouten, Kanutouren, Mountainbike und vieles mehr – allerdings ist die Offline-Version kostenpflichtig (35 CHF p.a.). Die dazugehörige Webseite www.schweizmobil.ch ist ebenfalls nützlich, um sich vorher über mögliche Wanderrouten zu informieren
Der Schweizer Franken und das liebe Geld
Es stimmt leider – für uns Deutschen ist die Schweiz ein enorm teures Reiseland. Das macht sich schon bei den Übernachtungspreisen auf Campingplätzen (siehe unten) bemerkbar.
Auch Essen gehen ist nicht gerade reizvoll für den Geldbeutel. Als Selbstversorger haben wir recht viele Lebensmittel aus Deutschland mitgebracht. Unsere Einkäufe im Supermarkt und bei lokalen Händlern waren zwar teuer, allerdings bekommt man auch qualitativ hochwertige, regionale Ware die ihren Preis wert ist.
Der Wechselkurs des Schweizer Franken lag im Juli 2018 bei 1,16 (1 CHF = 86 Cent).
Unsere Campingplätze in der Schweiz
** Die Preise sind jeweils gerechnet für unser Wohnmobil, 2 Personen und Strom (Sommer 2018).
» Gasthaus Eischen, Appenzell
Lage:
- Hoch über Appenzell in der Ostschweiz
Daten und Fakten, Preis:
- Keine festen Stellplätze, Wiese und Schotterplatz vor dem Gasthaus Eischen
- Hier kann man (gegen Gebühr) den Indoor-Pool mit tollem Ausblick sowie den Wellnessbereich nutzen oder lecker zu Abend essen
- Moderne sanitäre Anlagen im Gasthaus selbst (allerdings nur je zwei Duschen Damen und Herren)
- Preis**: 36 CHF pro Nacht
Was du unternehmen kannst:
- Wanderungen direkt vom Campingplatz aus
- Mit dem Postauto bist du flexibel, um zu weiteren Wanderparkplätzen oder nach Appenzell zu kommen
- Der Fußweg nach Appenzell ist steil und mit 3 Kilometer nicht gerade kurz 😉
» Camping Rinerlodge, Davos
Lage:
- Direkt an der Talstation der Rinerhorn Bergbahn
- 8 Kilometer von Davos entfernt
- Man schläft neben einer Bahnstrecke, wobei wir nachts keinen Zug gehört haben – das einzige Geräusch in der Nacht war das Rauschen des Flusses direkt neben unserem Bett 😉
- Schön am Fluss gelegen
Daten und Fakten, Preis:
- Vorgegebene Stellplätze, recht eng (84 Stellplätze)
- Ausreichend saubere sanitäre Anlagen
- Frühstück an der Rezeption vorbestellbar
- Ganzjährig geöffnet
- Preis**: 39 CHF pro Nacht
Was du unternehmen kannst:
- Mit der Rinerlodge Bahn rauf auf den Berg (kostenlos mit der Gästekarte!), von dort aus starten viele Wanderrouten
» Camping Flims (am Sportzentrum Flims)
Lage:
- Direkt am Sportzentrum Flims
- Ca. 2 Kilometer vom Zentrum Flims entfernt
Daten und Fakten, Preis:
- Da der eigentliche Platz recht im Sommer gut besetzt ist, wird die Wiese neben dem Sportzentrum für weitere Camper geöffnet
- Hier standen wir mit recht viel Platz auf der grünen Wiese
- Saubere sanitäre Anlagen des Campingplatzes, die sanitären Anlagen des Sportzentrums für Camper sind allerdings echt gruselig 🙁
- Frisches Brot und Brötchen an der Rezeption vorbestellbar
- Ganzjährig geöffnet
- Preis**: 42 CHF (Pendelbus nach Laax und Flims kostenlos)
Was du unternehmen kannst:
- Vom Campingplatz aus gelangst du direkt auf den Wanderweg der zuerst zum Caumasee, danach über die Aussichtsplattform Rheinschlucht zum Crestasee führt
- »Zum Sportzentrum gehört zum Beispiel ein Kletterpark und Tennisplätze (Vergünstigungen als Camper)
- In der Umgebung von Flims findest du genügend Aktivitäten für mehrere Tage 😉
» Camping Delta, Locarno am Lago Maggiore
Lage:
- Ca. 20 Minuten Fußmarsch von Locarno entfernt
- Direkt am See mit eigenem kleinem Strand
Daten und Fakten, Preis:
- Der erste und einzige große und touristische Campingplatz auf unserer Reise
- Trotzdem hatten wir viel Platz und Ruhe, da längst nicht alle Plätze besetzt waren
- Sehr gepflegte sanitäre Anlagen
- Öffnungszeiten: 1. März bis 31. Oktober
- Hier wurde es richtig teuer: 60 CHF pro Nacht! Das war der Punkt an dem wir entschieden haben, noch für drei Nächte ins günstigere Italien zu fliehen 😉
Was du unternehmen kannst:
- Schwimmen im Lago Maggiore
- In und um Locarno zahlreiche Möglichkeiten wie eine Gondelfahrt zum Aussichtspunkt Cardada oder eine Bootsfahrt nach Ascona
» Italien: Camping North Wind in Domaso am Lago di Como
Lage:
- In Domaso am nördlichen Lago di Como
- Am Seeufer reihen sich viele Campingplätze aneinander, daher ist der Strand ganz schön voll
Daten und Fakten, Preis:
- Ganz neue, schöne und saubere sanitäre Anlagen
- Öffnungszeiten: 24. März bis 14. Oktober
- Preis*: 30 EUR pro Nacht
Was du unternehmen kannst:
- Beliebt bei Surfern wegen der Winde
- Ca. 10 Minuten Fußmarsch zur Bootsanlegestelle in Domaso – von dort aus kannst du den gesamten See erkunden
» Leider nicht besucht: Camping Morteratsch
Ein toller Campingplatz, den wir dann für unseren Abstecher nach Italien „geopfert“ haben, ist Camping Morteratsch im Engadin. Die Lage an einem kleinen See, zwischen Bächen und mit Blick auf riesige Berggipfel hat uns sofort begeistert. Wird nächstes Mal auf jeden Fall gebucht!
Lage
- Im Engadin, am Fuß des Morteratschgletschers und des Berninamassivs
- Höchstgelegener Ganzjahres-Campingplatz in Europa (1.860 m)
- Naturbelassen, an einem kleinen türkisblauen See, Bäche und Ausblick auf gigantische Viertausender
- Es gibt sogar eine Sauna
Daten, Fakten, Preise
- Öffnungszeiten Sommer: 30. Mai – 22. Oktober, Winter: 16. Dezember – 7. April
- Preis*: 45 CHF
Was du unternehmen kannst
- Zahlreiche Wanderwege, darunter die Wanderung zum Morteratschgletscher
- Klettersteige und Hochseilgarten
- Schlauchbootfahren, baden im Bergsee
- Mountainbiketouren
Unser Reisemobil Etrusco T 6900 QB
Unterwegs waren wir mit dem Reisemobil Etrusco T 6900 QB. Das T steht für teilintegriert, 6900 für die Länge (6,90 Meter) und QB für das ausreichend große Queen-Size Bett im Heck. Für zwei Personen ist dieses Modell mehr als geräumig, mit genügend Stauraum. Sehr praktisch fanden wir das Badezimmer mit Toilette und Waschbecken und die separate Dusche, um unabhängig von sanitären Anlagen zu sein.
Die Küchenzeile in unserem Etrusco sieht nicht nur schick aus, ein schnelles Camping-Menü lässt sich hier problemlos zaubern. Vor allem der große Kühlschrank entpuppte sich für uns als enorm wichtig, da wir in der doch sehr teuren Schweiz als Selbstversorger unterwegs sein wollten. Dementsprechend voll musste der Kühlschrank gepackt werden. Auch für Nudeln, Brot, Töpfe, Toaster und was man sonst so alles benötigt, hatten wir in Unterschränken und Hängeschränken mehr als genug Platz!
Das moderne Innenraum-Design in Weiß- und Brauntönen hat uns gut gefallen, einzig die empfindlichen weißen Sitze würden wir persönlich durch dunklere ersetzen.
Natürlich hätte Marco und mir von der Größe her ein Kastenwagen ebenso gereicht. Denn je kleiner das Gefährt, desto einfacher sind die Straßen und Pässe in der Schweiz zu befahren. Mit Familie ist die Größe des Reisemobils allerdings genau richtig – wir hätten in diesem Fall das Kurbelbett herunterlassen können (das sich dann direkt über der Sitzgruppe befindet). Ein weiterer Vorteil des Reisemobils gegenüber einem Van ist für uns definitiv die große Garage im Heck.
Wie war es denn jetzt wirklich? Campingidylle in Europa
Zugegeben, wir hatten eine ziemlich romantische Vorstellung unseres Camping Roadtrips. In der weiten und menschenleeren Natur Namibias haben wir uns im Frühjahr wieder Hals über Kopf in die Freiheit des Campings verliebt. Aber wie wird es mit unserem Wohnmobil mitten in der europäischen Sommerferienzeit sein?
Finden wir überhaupt Campingplätze, die uns nicht mit Animation von früh bis spät bespaßen? Wo wir ein bisschen Ruhe und Natur genießen können? Unser erstes Fazit:
Pro Camping in Europa:
- Wir haben überall spontan und ohne vorbuchen einen Campingplatz gefunden.
- Super fanden wir die Spontaneität und Flexbilität unterwegs, die ein solcher Camping Roadtrip mit sich bringt.
- Das Freiheitsgefühl, abends vor dem Camper zu sitzen und morgens gleich wieder mit dem ersten Kaffee ins Freie zu stolpern!
- Unsere besuchten Campingplätze waren zwar oft eng, allerdings auch sehr natürlich und einfach gehalten (wie wir es uns gewünscht haben).
- Die Campingplätze in der Schweiz liegen oft in toller Natur – am See, am Berg, am Fluss, am Wald…
- Wir hatten ein Stückchen zuhause immer dabei, konnten uns das tägliche Kofferpacken sparen.
- Draußen zuhause! Klar hatten wir mit unserem Reisemobil ein komfortables Dach über dem Kopf. Allerdings lebt man noch aktiver draußen in der Natur, ohne viel Schnickschnack.
Was uns weniger gefallen hat
- Gerade in Italien die fehlende Flexibilität vor Ort (mal kurz mit dem Auto in das nächste Städtchen, ins Restaurant fahren).
- Uns hätte zu zweit ein kleinerer Van ausgereicht – je kleiner das Fahrzeug, desto einfacher sind die Pässe und kleinen Sträßchen zu fahren.
- Ob es uns bei Regenwetter genauso gut gefallen hätte wie bei strahlendem Sonnenschein? Das müssen wir wohl nochmal testen 😉
- Am Lago Maggiore im Tessin haben wir uns erstmals auf einen größeren Campingplatz eingelassen. Obwohl er durchaus schön gelegen und außerhalb der Hochsaison auch noch ruhig war – solche „Familiencampingplätze“ werden wir in Zukunft einfach meiden!
Spielst du auch mit dem Gedanken, einen Camping Urlaub in Europa einfach mal auszuprobieren? Tanja gibt auf ihrem Blog praktische und super recherchierte Tipps zum Mieten eines Wohnmobils in Deutschland.
Du kannst vielleicht schon raushören: wir werden in naher Zukunft definitiv wieder öfter als Camper unterwegs sein. Ideen und (viel zu viele) Pläne schwirren bereits in unseren Köpfen herum 😉
Was meinst du? Hat der Artikel dir Lust gemacht auf einen Campingtrip mit dem Wohnmobil durch die Schweiz? Hast du weitere Tipps, zum Beispiel für Campingplätze? Dann immer gerne in die Kommentare!
Unsere Abenteuer in der Schweiz:
- Unser Roadtrip durch die Schweiz – Route und Aktivitäten
- Schau dir unbedingt unser Schweiz Video auf YouTube mit den schönsten Erlebnissen an
- Tolle Wanderung zum Seealpsee im Appenzeller Land
- 2019 waren wir mit dem Camper im Kanton Fribourg unterwegs
Inspiration & Tipps für Camping in Europa
- Unser Slowenien Roadtrip mit Tipps für´s Camping im Triglav Nationalpark
- Absolut empfehlenswert: Wir erkunden Elba mit dem Wohnmobil
- Camping Korsika und unsere Tipps für deinen Korsika Roadtrip
- Ein perfekter Sommertag am Lago di Como in Norditalien
- Spontaner Kurzurlaub mit dem Camper im Odenwald
- Unser Outdoor Wochenende im Donaubergland (Schwäbische Alb)
Transparenz: Das Reisemobil wurde uns von Etrusco für diesen Roadtrip kostenfrei zur Verfügung gestellt. Alle anderen Nennungen und Verlinkungen von Orten und Marken sind unbezahlte Empfehlungen.
* Affiliate Links: Wenn du über diesen Empfehlungs-Link kaufst oder buchst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis natürlich gleich. Vielen lieben Dank ♥
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Hoi Lisa und Marco
Meine drei Geheimtipps fürs Campen oder für einen Halt mit dem Wohnmobil in der Schweiz sind: Berner Oberland, Murtensee und Neuenburgersee. Am Murtensee haben wir sogar mittlerweile ein Mobile home gekauft und leben ca. drei Monate pro Jahr dort.
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Die Schweiz ist ein teures Urlaubsland. Mit einem Wohnmobil kann man die Urlaubskosten um ein Vielfaches vermindern und ist deutlich unabhängiger.
Mit besten Grüßen
Andreas
Super Beitrag zur Grand Tour.
Wir haben auch vor in diesem Jahr mit unserem Womo die Grand Tour zu entdecken, sind uns aber noch etwas unsicher wegen den Pässen. Unser Gefährt ist 6.99m lang und 2.35m breit, ganz ähnlich wie euer Etrusco. Was waren da eure Erfahrungen, besonders beim San Bernardino (max. 2.3m Breite)? Und beim Gotthard habt ihr den Bildern nach wohl nicht die alte Tremola-Strasse genommen? 😉
Hallo Daniel, Danke für das Lob!
Genau, beim Gotthardpass haben wir lieber den Blick auf die alte Tremolo Straße genossen als sie selbst zu fahren 😉 Sonst keinerlei Problem und bei schönem Wetter auch echt lohnenswert.
Beim San Bernardino kann ich mich nicht mehr erinnern, dass wir 2019 irgendwelche Schwierigkeiten hatten. Marcos Eltern sind den Pass früher sogar regelmäßig mit ihrem größeren Wohnmobil gefahren – vielleicht gab es die Beschränkung damals aber auch noch nicht und es hat sich etwas geändert?! Vielleicht fragt ihr sicherheitshalber direkt bei Schweiz Tourismus oder beim TCS nach? Uns hat der San Bernardino übrigens nicht ganz so gut gefallen, ist aber nur unsere persönliche Meinung.
Ich muss dazu sagen, dass Pässe mit dem Wohnmobil natürlich immer eine kleine Herausforderung sind und manchmal – je nach Wetter, Gegenverkehr, etc. – auch starke Nerven erfordern 😉 Sein eigenes Gefährt sollte man also gut einschätzen können. Es gibt z.B. für Reisebusse auch extra Ausweichrouten (s. oben im Text verlinkt) die man im Zweifel fahren könnte.
Ganz viel Spaß auf eurer Tour und liebe Grüße in die Schweiz,
Lisa
Hallo,
wir sind auf der Suche nach Infos über die Schweiz gerade über euren Beitrag gesolpert.
Wenn es Corona bedingt möglich ist wollen wir dieses Jahr ebenfalls ca. eine Woche in die Schweiz.
Wir hätten auch direkt noch eine Frage:
Benötigt man für die Stromanschlüsse auf den Campingplätzen auch einen Adapter oder ist da eher der „normale“ CEE-Stecker gängig?
Viele Grüße,
Tanja und Martin
Hallo ihr zwei,
danke für die Frage, diese Info nehme ich noch in den Artikel auf! Es gibt wohl spezielle CEE-CH Adapter. Wir waren bisher immer ohne unterwegs und konnten unseren normalen CEE-Stecker fast überall nutzen. Ein oder zwei mal war das glaube ich nicht möglich – da hatte aber die Rezeption jeweils eine schnelle Lösung für uns parat.
Ich drücke euch (und uns allen…) ganz fest die Daumen, dass wir bald wieder los können! Viel Spaß beim Planen 🙂
Liebe Grüße, Lisa
Mit dem Camping Delta gilt als teuerster Campingplatz der Schweiz, das konntet ihr nicht wissen. Schade, dass ihr Camping Morteratsch ausgelassen habt, der ist echt schön. Ja, Wohnwagenfahrer können die Grand Tour of Switzerland auch fahren, ist aber nur für die routinierten Fahrer gedacht und kostet schnell mal Nerven. Mein Vorschlag: stellt den Wohnwagen auf einen guten Zeltplatz und entdeckt die Pässe in Tagestouren mit dem Auto.
Wetter: ist immer ein bisschen eine Sache in der Schweiz. Mein Tip: MeteoBlue verwenden. Dort zeigt dir Where2Go an, wo das Wetter gut ist und da fahre ich hin. Das ist viel besser als sich eine feste Tour vornehmen.
Hallo Peter,
vielen Dank für deine guten Tipps!
Camping Morteratsch läuft uns ja nicht davon – im nächsten Jahr wollen wir dort unbedingt hin, haben uns sogar schon Wanderungen in der Umgebung rausgesucht 🙂
Den Wetter-App-Tipp werde ich gleich mal im Artikel ergänzen, super!
Viele Grüße, Lisa
Hallo zusammen
Habe eure Schweizertour mit Intresse gelesen.
Da wir coronabedingt „zuhause“ in der Schweiz geblieben sind, haben wir viele schöne Stellplätze in unserem schönen Kanton Uri gefunden!
Geht mal auf Temp camp.
Grüsse aus der Schweiz
Moni
Hallo Moni! Vielen Dank für den Tipp, das hört sich ja richtig gut an. Wir finden es toll, dass sich Bereich der naturnahen Stellplätze gerade einiges tut und die Kapazitäten ausgebaut werden 🙂
Liebe Grüße, Lisa
Hey Lisa & Marco,
Danke für Eure richtig gut aufgebaute Schweiz Road Traveller Inspiration.
Hat mich sehr angesprochen und ich finde die vielen sachlichen Info’s und Tips einfach klasse !
Ob wir dieses Jahr, coronabedingt, die Schweiz noch mit Euren Informationen „anpacken“ oder
wohl eher erst im nächsten Jahr kann ich noch nicht sagen, aber daß; steht fest.
Und genau so sicher nehmen wir neben dem Bordatlas auch sehr gern Euren Reisebericht mit.
Vielen Dank dafür
Mischa
Hey Mischa, vielen lieben Dank für das tolle Feedback! So ein Lob freut uns total 🙂 Uns geht’s genauso – wir überlegen auch noch ob wir dieses Jahr in die Schweiz fahren oder lieber für nächstes Jahr einen entspannten Roadtrip planen… Wann auch immer ihr es anpackt, wir wünschen euch ganz viel Spaß!
Liebe Grüße, Lisa
Habe mit Interesse Euren Bericht gelesen. Ist diese Tour auch mit Wohnwagen zu machen? Liebe Grüsse aus Niedersachsen
Hallo! Ich denke, die Tour ist auch für einen nicht zu großen Wohnwagen machbar. Es gibt auch Ausweichrouten für große Gespanne oder Reisebusse (siehe Infos oben im Artikel).
Wichtig zu wissen ist, dass man für PKW und Wohnwagen ZWEI Autobahnvignetten benötigt. Manche Pässe sind für Wohnwagen gesperrt (siehe Website des TCS, oben im Artikel verlinkt). Beim TCS (tcs.ch) findest du unter dem Punkt Camping & Reisen auch weitere Vorschriften wie die Abreißleinen-Pflicht, Größenvorschriften, etc. für Wohnwagen.
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen weiterhelfen und wünsche euch eine tolle Reise!
Liebe Grüße, Lisa
Wir haben unser erstes Wohnmobil gekauft und wollen eine Reise machen, im Sommer. Ich freue mich schon sehr darauf, mit meiner Familie durch die Berge zu fahren und in der Natur zu sein. Danke für den Reiseführer-Tipp, ich denke das kann uns besser dabei helfen unsere Reise zu planen.
Hallo Mailin, zur Routenplanung ist der Grand Tour Guide auf jeden Fall hilfreich! Wir wünschen euch ganz viel Spaß, die Schweiz ist echt toll für einen Roadtrip mit dem Wohnmobil 🙂
Viele Grüße, Lisa
Habe den Bericht mit Interesse gelesen. Die GT Switzerland möchte ich schon lange mal unter die Räder nehmen, liegt aber wohl zu nahe 🙂 Als Schweizer habe ich auch noch etwas dazu gelernt, dass wir Meeranschluss haben, habe ich bisher nicht gewusst. Im Bericht steht:
„Die Campingplätze in der Schweiz liegen oft in toller Natur – ………. am Meer, ……….“!
Sorry, wegen meiner Bemerkung, aber Spass muss sein.
Lg Roli
Oh Mann, danke für die Korrektur!! Keine Ahnung, welche Fantasie da mit mir durchgegangen ist 😉
Ja, die Highlights im eigenen Land liegen oft wirklich zu nahe – eigentlich echt schade!! Wenn alles klappt, geht es für uns ganz bald wieder ein Stück entlang der Grand Tour of Switzerland, wir freuen uns schon total 🙂
Liebe Grüße, Lisa