Inhalte
Du planst eine Tour als Selbstfahrer durch Südafrika und eine Safari im Krüger Nationalpark? Perfekt! Dann findest du hier alle Infos für deine unvergessliche Safari im größten Nationalpark Südafrikas.
Update des Artikels am 6.11.2023: Neue Eintrittspreise für die Saison 2023/2024!
Alle Angaben dieses Artikels sind sorgfältig recherchiert und ohne Gewähr. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
Der Krüger Nationalpark liegt im Nordosten Südafrikas in den Regionen Limpopo und Mpumalanga. Im Norden grenzt er an Simbabwe, im Osten an Mosambik. Von Norden nach Süden ist der Park circa 350 km lang und bis zu 90 km breit. Mit knapp 20.000 km² Fläche ist er etwa so groß wie Rheinland-Pfalz und gehört damit zu den größten Schutzgebieten in Afrika!
Zudem ist der Krüger Nationalpark wegen seiner guten touristischen Infrastruktur sehr einfach individuell mit dem eigenen Mietwagen zu bereisen. Vor allem im Süden, wo sich die meisten Tiere, Camps und somit auch Touristen tummeln. Die Chancen stehen gut, dass du im Krüger die Big 5 auf eigene Faust entdeckst 🙂
Dein Vertrauen ist uns wichtig! Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du über die mit * markierten Empfehlungs-Links einkaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis natürlich gleich. Vielen lieben Dank ♥
Beste Reisezeit Krüger Nationalpark
Theoretisch kann man den Krüger Nationalpark das ganze Jahr über bereisen. Die besten Voraussetzungen für die Tierbeobachtung hast du im südafrikanischen Winter von Juni bis September. Da es kaum regnet und die Flüsse ausgetrocknet sind, kommen die Tiere regelmäßig zum Trinken an die Wasserlöcher. Die Vegetation ist ziemlich kahl, weshalb die Tiere gut zu sehen sind. Tagsüber ist es sonnig und nicht zu heiß, nachts kann es aber ganz schön kalt werden. Für die Safari am Morgen ist auf jeden Fall eine dickere Jacke, evtl. sogar Schal und Mütze notwendig!
Der meiste Regen fällt im Sommer von Mitte Oktober bis April. Zu dieser Zeit ist auch das Malaria-Risiko am höchsten. In den Sommermonaten von Dezember bis März kann es schwül und sehr heiß werden, die Vegetation ist grüner und dichter.
Wir haben den Park Ende September besucht, hatten trockenes und heißes Wetter und konnten dank winterlicher Kahlheit sehr viele Tiere (u.a. die Big 5) entdecken.
Tipp: Beachte vor deiner Reiseplanung die südafrikanischen Ferien (vor allem die langen Sommerferien über Weihnachten, Osterferien im März/April und Frühjahrsferien Anfang Oktober), da es zu dieser Zeit sehr voll werden kann. An Spitzentagen kann es sein, dass die Obergrenze für Tagesbesucher erreicht wird und du nur noch in den Nationalpark fahren darfst, wenn du eine Übernachtungsbestätigung vorweisen kannst.
Malaria im Krüger Nationalpark
Vor jeder Fernreise schauen wir immer die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts an. Das empfehlen wir dir auch für Südafrika, denn auf der Website wird auch die Malaria-Situation ganz gut erklärt. Malaria Prophylaxe ja oder nein ist oft eine viel diskutierte Frage, die jeder für sich selbst entscheiden muss. Lass dich unbedingt frühzeitig von deinem Arzt oder noch besser von einem Tropenmediziner beraten.
Zu jeder Zeit wichtig:
- Ein gutes Anti-Moskito Spray mitnehmen (z.B. NOBITE mit Wirkstoff Deet *)
- Immer gut einsprühen
- Körperbedeckende helle Kleidung tragen (lange Hosen, lange leichte Hemden)
- Ggf. auch die Kleidung mit speziellem Spray imprägnieren (NOBITE Kleidungsspray)
- Ggf. unter einem Moskitonetz schlafen
Das Auswärtige Amt informiert über Malaria im Krüger Nationalpark (Stand November 2023): Hohes Risiko von Oktober bis Mai, ein mittleres Risiko von Juni bis September im Nordosten und Osten der Mpumalanga-Provinz (mit Krüger Nationalpark), im Norden und Nordosten der Limpopo-Provinz. Eine Malariaprophylaxe wird empfohlen. Geringes Risiko ganzjährig im übrigen Norden, im Nordosten bis zum Fluss Tugela, in KwaZulu-Natal, im Nordwesten des südöstlichen Teils der Provinz Limpopo, der Waterberg-Region einschl. den Nationalparks Marakele und Madikwe.
Infos des Tropeninstitut (Stand November 2023):
„a) Hohes Risiko von September bis Mai in der Northern Province, im Nordosten und Osten der Mpumalanga Provinz inkl. Krüger- und benachbarte Parks und im Norden und Nordosten der Limpopo Provinz.
b) Mittleres bis geringes Risiko von Juni bis August in der Northern Province, im Nordosten und Osten der Mpumalanga Provinz inkl. Krüger- und benachbarte Parks und im Norden und Nordosten der Limpopo Provinz.
c) Geringes Risiko im übrigen Norden: Im Nordosten bis zum Tugela River, KwaZulu-Natal an der Nordostküste, inkl. Tembe Elephant Nationalpark und Ndumu Game Reservate, Umfolozi Park und Hluhluwe Park, im Nordwesten bis Swartwater und Lephale, auch in der Waterberg Region.
d) Die übrigen Gebiete und Städte gelten als malariafrei.“
In den Risikogebieten (a) wird vom Tropeninstitut die vorbeugende Einnahme von Malariaprophylaxe (z.B. Malarone) empfohlen.
Auch auf der SANParks Website findest du aktuelle Infos und Updates zur Malaria Situation vor Ort.
Vorbereitung – Wie planst du am besten deinen Aufenthalt im Krüger Nationalpark?
Drei Übernachtungen im Park solltest du unserer Meinung nach auf jeden Fall einplanen. So hast du zwei volle Tage für Safari-Aktivitäten plus An- und Abreisetag. Bei drei Übernachtungen kannst du zum Beispiel zwei Unterkünfte im tierreichen Süden und eine Übernachtung im Zentrum des Nationalparks buchen. Wir persönlich sind Fans der Camps innerhalb des Parks, da du dir die Zeiten für Einfahrt und Ausfahrt an den Gates sparst.
Wir sind an unserem Anreisetag vormittags durch das Paul Kruger Gate (¹ bitte beachte die unten stehenden Sicherheitshinweise) im Süden in den Park gefahren, die Fahrt zu unserem ersten Camp (Orpen Camp) war bereits eine tierreiche Safari. Nach zwei Übernachtungen im Orpen Camp sind wir noch weiter nördlich zum Olifants Camp gefahren. Unser Eindruck war, dass es im zentralen Krüger Nationalpark etwas ruhiger und weniger überlaufen ist als im Süden. Auch die Camps sind etwas kleiner, ruhiger und persönlicher.
Generell empfehlen wir dir als Erstbesucher und mit wenig Zeit, dich auf den Süden und das Zentrum zu konzentrieren.
Der Norden soll landschaftlich wunderschön sein, bietet aber weniger touristische Infrastruktur und weniger Tiere. Dieser Teil des Landes ist also eher etwas für erfahrene Safarigänger, Naturliebhaber, Einsamkeit suchende und Besucher mit viel Zeit. Denke aber unbedingt bei deiner zweiten oder dritten Reise nach Südafrika darüber nach 😉
Wichtige Sicherheitshinweise 2022 (Stand November):
- An den Gates, also den Eingängen des Krüger Nationalparks, finden aktuell häufig Demonstrationen statt. In diesen Fällen sollten die betreffenden Gates unbedingt gemieden werden. Auf der Website der Parkverwaltung finden sich dazu immer aktuelle Hinweise mit Empfehlungen zur Umfahrung. Erkundige dich am besten parallel auch bei deinen Gastgebern vor Ort!
- Aus Sicherheitsgründen wird von der Parkverwaltung aktuell ebenfalls empfohlen, den Krüger Nationalpark über das Phabeni-Tor statt über das Numbi-Tor zu betreten bzw. zu verlassen. Besuchern wird außerdem empfohlen, die Straße R40 anstelle der R538 zwischen White River und Hazyview zu nutzen.
- ¹ Ich habe auch schon gelesen, dass das Paul Kruger Gate gemieden werden sollte. Dazu konnte ich allerdings bisher keine offiziellen Informationen finden.
Zusammengefasst:
Süden: Viele Tiere, deshalb gute Infrastruktur, viele Unterkünfte und natürlich auch viele Touristen. Mitte: Immer noch hohe Tierdichte, etwas ruhiger. Norden: weniger Tiere, wunderschöne Natur, das nächste Mal wollen wir auf jeden Fall auch in den Norden fahren!
Für die Vorab-Planung reichen die Karten im Internet und im Reiseführer. Hier findest du eine Karte für deine Planung. Vor Ort haben wir uns die offizielle Nationalpark-Karte (Broschüre) am Park Eingang gekauft. Sie zeigt Haupt- und Nebenstraßen, Camps sowie Toiletten und Rastplätze (die Planung von Toiletten-Pausen auf einer Safari sollte nicht unterschätzt werden!). Darüber hinaus bietet sie ein paar schöne Zusatzinfos wie u.a. einen Safari-Guide mit Tierbeschreibungen.
Eine recht gute Beschreibung des Parks und Kartenmaterial für die Routen-Planung findest du im Südafrika Reiseführer von Reise Know-How *.
Buchungen für den Krüger Nationalpark
Buchungen von Camps und Aktivitäten kannst du über die offizielle Nationalparkseite SANParks erledigen. Für uns wirkte sie am Anfang etwas unübersichtlich, das Buchungssystem ist aber zuverlässig. Hier können bei der Unterkunftsbuchung gleich die Parkgebühren (Conservation Fees) mit bezahlt werden, damit du das im Park nicht mehr machen musst **.
Die verschiedenen Camps bieten teilweise unterschiedliche Aktivitäten an. Walking Safaris sind zum Beispiel nicht überall buchbar. Dies kannst du auf der Nationalpark Website gleich prüfen und die Aktivität buchen. Wenn du dir ein Konto erstellt sind deine Buchungen immer einsehbar.
Buche unbedingt frühzeitig, da die Unterkünfte in der Hauptsaison bereits Wochen und Monate im Voraus ausgebucht sein können!
** ACHTUNG: die Conservation Fee solltest du nur gleich mitzahlen wenn du keine Wildcard kaufst (s. Infos weiter unten)!
Unterkünfte im Krüger Nationalpark
Wir empfehlen dir auf jeden Fall, im Krüger Nationalpark selbst zu übernachten. Du kannst morgens gleich ab Camp-Öffnung unterwegs sein, bist abends flexibler und kannst Aktivitäten vor Ort buchen (s. Punkt Aktivitäten). Die Rest Camps sind meistens einfach, aber absolut ausreichend. Oft auch super schön gelegen wie das Olifants Rest Camp. Die meisten Camps haben einen kleinen Shop, manche auch ein Restaurant. Oftmals gibt´s einen Pool (gut für Kinder). Darüber hinaus gibt es die so genannten Satellitencamps. Das sind Ableger der Restcamps in der Wildnis – oft feste Zelte ohne Strom.
Übernachtungstipps im Krüger Nationalpark
Unsere beiden Camps, das Orpen Camp am Orpen Gate und das Olifants Camp im Zentrum des Krüger Nationalpark können wir beide empfehlen.
Das Orpen Camp ist recht klein mit wenigen Hütten, es hat einen kleinen Shop aber kein Restaurant. Die Terrassen mit eigener Grillstelle liegen alle Richtung Zaun zum Park, hinter dem ein Wasserloch ist. Für Abend- und Nachtunterhaltung ist also gesorgt. Die Hütten sind einfach, aber hübsch und sauber mit Außenküche. Es gibt eine Tankstelle.
Das Olifants Camp liegt wunderschön auf der Höhe, man hat eine wahnsinnige Aussicht auf die Umgebung, den Olifants River und bis nach Mosambik. Es gibt einen Shop, ein Restaurant und eine Tankstelle. Die Rondavell-Hütten sind ebenfalls einfach, aber sauber und gemütlich mit praktischer Außenküche.
Besonderheit Private Game Reserves
Vor allem am westlichen Randbereich des Krüger Nationalparks gibt es sehr viele Private Game Reserves. Die meisten haben private Flächen von mehreren zehntausend Hektar, wobei die Grenzen zum Krüger offen (nicht umzäunt) sind, so dass die Tiere sich frei bewegen können.
Die Private Game Reserves bieten sehr luxuriösen Safari-Urlaub, weshalb sie sehr teuer sind. Dafür bekommst du aber eine persönliche Betreuung (Ranger sind oft nur für dich bzw. eine kleine Gruppe da), teilst die Reservate nur mit wenigen anderen Besuchern, wohnst in stilvollen Lodges, genießt super Verpflegung und hast mehrere Pirschfahrten pro Tag mit erfahrenen Rangern.
Über unsere persönlichen Safari-Erfahrung im Kwandwe Private Game Reserve im Western Cape kannst du hier mehr lesen!
Mietwagen für deine Safari
Grundsätzlich kann man mit fast jedem Fahrzeug in den Krüger Nationalpark fahren. Ein Allradfahrzeug ist nicht notwendig. Wir haben einen Midsize SUV gebucht, damit wir etwas höher sitzen und die Schotterpisten etwas angenehmer zu fahren sind. Selbst Wohnmobile und Wohnwagen können auf vielen Straßen (vor allem den geteerten) fahren.
Eintrittspreise Krüger Nationalpark 2023 / 2024
Die Eintrittspreise („Daily Conservation & Entry Fees“) werden von SANParks jährlich angepasst bzw. erhöht. Von 1. November 2023 bis 31. Oktober 2024 beträgt der Eintritt in den Krüger Nationalpark 486 ZAR pro Person und Tag (aktuell rund 25 Euro), Kinder zahlen mit 243 Südafrikanischen Rand die Hälfte. Bitte beachte, dass sich die Tarife auch innerhalb des Jahres ohne Ankündigung ändern können. Die aktuellen Preise findest du direkt bei SANParks.
Tagesbesucher und Übernachtungsgäste zahlen denselben Preis. Wie oben angesprochen, kannst du den Eintritt bereits online auf SANParks bei der Unterkunftsbuchung bezahlen. Oder alternativ direkt bei Einfahrt in den Krüger Nationalpark.
Eine Alternative, mit der du möglicherweise sparen kannst, ist die Wild Card:
Die Wild Card ist ein Nationalpark-Pass, der für ein Jahr alle Eintrittsgebühren in die südafrikanischen staatlichen Nationalparks abdeckt. Während Südafrikaner aus unterschiedlichen „Clusters“ wählen können, gibt es für uns internationale Besucher nur den „International All Parks Cluster“, der Zutritt zu allen Nationalparks (SANParks, Msinsi, EKZNWildlife, Cape Nature und Big Game Parks of Swaziland, insgesamt knapp 80 Parks) für ein Jahr gewährt. Hierfür liegt der Preis für eine Person bei 3.780 ZAR, als Paar zahlt man 5.905 ZAR und als Familie 7.065 Rand (Preise gültig bis 31. Oktober 2024 – zwischenzeitliche Änderungen nicht ausgeschlossen).
Bist du nur im Krüger Nationalpark unterwegs, lohnt sich die Wild Card als Paar erst ab 6 Tagen (alleine ab 8 Tagen). Besuchst du noch andere Parks, ist die Wild Card oft eine gute Option! Denke dabei auch an Parks wie den Tsitsikamma Nationalpark im Western Cape, das Kap der Guten Hoffnung oder ähnliche die du besuchst!
Hier gibts die Infos direkt bei SANParks inkl. einer Auflistung aller inkludierten Parks.
Achtung: Seit 2017 gibt es eine personalisierte Wild Card (mit „Membership“). Diese solltest du entweder rechtzeitig vorab online bestellen – es kann bis zu 4 Wochen dauern bis du die Karte erhältst, da sie mit der Post versendet wird. Keine Panik, falls die Karte nicht rechtzeitig ankommt – dann reicht auch die ausgedruckte E-Mail Bestätigung in Verbindung mit deinem Ausweis. Alternativ bekommst du die Wild Card auch an vielen Gates (vorher informieren an welchen Gates), musst dich danach aber parallel auf der Website mit Reisepass und persönlichen Daten registrieren.
Nationalpark Karte / Broschüre mit Routen
Am Gate (oder in einem der Shops rund um die Gates) solltest du dir unbedingt die offizielle Nationalpark Karte kaufen. Sie ist vielmehr eine Broschüre mit vielen nützlichen Inhalten.
Hilfreich sind vor allem die verschiedenen Karten, auf denen alle Haupt- und Nebenstraßen mit Kilometerangaben sowie Rest Camps eingezeichnet sind. Die Hauptcamps werden ausführlich beschrieben (gut für die Pausenplanung). Eine Entfernungstabelle, die Auflistung der Parkregeln, Notrufnummern und ein kleiner Tier-Guide komplettieren die Broschüre.
Vorschriften und Verhaltensregeln im Park
Man sollte sich im Park immer bewusst sein, dass man sich zum einen zwischen Wildtieren und zum anderen in einem riesigen Naturschutzgebiet befindet. Vernünftiges und respektvolles Verhalten ist dementsprechend Pflicht. Außerhalb der markierten Gebiete (wie Rest Areas und Picknick Sites) ist das Aussteigen aus den Fahrzeugen verboten.
- Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf den geteerten Straßen beträgt 50 km/h. Auf allen anderen Wegen 40 km/h. Die empfohlene Geschwindigkeit um Tiere zu sichten: 25 km/h. Fahrten abseits der Straßen und Wege sind verboten.
- Selbstverständlich ist das Füttern von Tieren und Vögeln untersagt. Ebenso das Wegwerfen von Abfällen.
- Waffen und Drohnen sind strikt verboten. Beim Ausfahren aus dem Park werden viele Autos durchsucht. Der Schutz gegen die Wilderei wird ernst genommen!
- Begegnet man großen Tieren wie Elefanten, Büffeln oder Nashörnern, ist vernünftiges Verhalten angesagt. Die Tiere dürfen keinesfalls provoziert werden oder sich in die Enge getrieben fühlen. Manche Autofahrer benehmen sich im Park wirklich unmöglich – überholen und drängeln für das beste Foto.
Denke bitte trotz Euphorie immer daran, dass wir die Tiere so wenig wie möglich stören und mit Respekt behandeln sollten (schließlich sind wir in ihrem Lebensraum zu Gast). Zum einen zum Wohl der Tiere, zum anderen natürlich auch zum Eigenschutz. Denn natürlich können sie sich leicht bedrängt fühlen und gerade in hormonellen Agressionsphasen oder mit jungem Nachwuchs selbst für Autos gefährlich werden.
Öffnungszeiten Gates und Camps Kruger Nationalpark
(Stand November 2023)
Die aktuellen Öffnungszeiten stehen auch jeweils in der Nationalparkbroschüre und auf der SANParks Website! Die Öffnungszeiten solltest du unbedingt beachten, da sonst Geldstrafen drohen.
Unbedingt bedenken solltest du, dass du auf einer Safari nicht schnell vorankommst. Erstens schleichst du sowieso durch den Park, um Tiere zu entdecken. Zweitens bleibst du ständig stehen, um diese dann auch zu beobachten. Plane also lieber kürzere Strecken und genügend Puffer ein!
Geführte Aktivitäten im Krüger Nationalpark
Wenn du mehrere Tage zur Verfügung hast kann es eine tolle Erfahrung sein, neben dem Selbstfahren auch eine geführte Safari im offenen Safarifahrzeug mit erfahrenem Ranger zu buchen. Diese dürfen z.B. auch bei Dunkelheit außerhalb der Camp-Öffnungszeiten und auf nicht-öffentlichen Wegen fahren. Zudem profitiert man natürlich von der Expertise, dem Wissen und den Erfahrungen der Ranger.
Schon auf der SANParks Website kannst du schauen, welche Aktivitäten in den einzelnen Camps angeboten werden. Diese kannst du entweder vorab online buchen oder direkt vor Ort in den Camps anmelden (allerdings können diese natürlich ausgebucht sein). Unter anderem gibt es die folgenden Touren, wobei wie gesagt nicht jedes Camp alle Touren anbietet:
- Morning Drive (Start ca. 4:30 Uhr / je nach Jahreszeit)
- Sunset Drive (am Nachmittag, ca. 16:30 Uhr)
- Night Drive (Start ca. 19:30 Uhr / je nach Jahreszeit)
- All-Day-Drive (Du kannst dir ein Safari Fahrzeug mit Guide für den ganzen Tag mieten)
- Morning Walk (Start ca. 5:00 Uhr)
- Wilderness Trails (mehrtägige Wanderungen mit Guide durch den KNP, 3 Übernachtung in einfachen Camps)
- Mountainbike Trail (ab Phalaborwa Gate)
Manche Camps bieten darüber hinaus noch individuelle Aktivitäten, wie den River Walk ab Olifants Camp. Einen Morning Walk haben wir selbst gemacht (ab dem Orpen Camp) und können ihn definitiv empfehlen. Es ist ein tolles Erlebnis, mit offenen Augen durch den Busch zu laufen. Die Ranger erklären unheimlich viel und man hat die Chance auf Tiere (häufig Giraffen) zu treffen. Vom Night Drive waren wir dagegen weniger begeistert. In unserem Krüger Nationalpark Reisebericht kannst du dazu mehr erfahren.
Tiere sichten als Selbstfahrer
Die Höchstgeschwindigkeit im Park ist mit 50 km/h auf geteerten Straßen angegeben. Bei dieser Geschwindigkeit wird es schwierig, Tiere im Busch zu sichten. Also lieber deutlich langsamer und mit offenen Augen bewegen. Ein eindeutiges Signal sind mehrere Autos am Straßenrand. Hier muss es was zu sehen geben. Schöner ist es natürlich, als Erster und Einziger ein Tier zu entdecken und dein Safari Glück ungestört zu genießen. Dazu heißt es Augen offen halten 😉
Giraffen, Antilopen und Zebras sichtet man eigentlich fast überall. Löwen findet man oft im Schatten unter Bäumen, wo sie sich von der morgendlichen Jagd erholen. Leoparden dagegen auch auf den Bäumen oder versteckt im Gebüsch. Hippos selbstverständlich im Wasser oder in Flussnähe. Die besten Chancen ergeben sich sowieso am Wasser, auch Elefanten vergnügen sich dort gerne. Die Wasserlöcher sind in der Nationalparkkarte eingezeichnet. Du solltest einige davon unbedingt in deine Tour einbauen, denn dort geben sich die tierischen Parkbewohner nach ihrer Rangfolge die Klinke in die Hand!
Zur Tiersichtung gut geeignet fanden wir eine Kombination von Asphaltstraßen und Schotterpisten. Wir persönlich hatten sogar den Eindruck, entlang der Haupt-Asphaltstraßen mehr Tiere gesehen zu haben.
Deine Tagestouren kannst du sehr gut anhand der Nationalparkkarte planen, in der zum Beispiel auch eingezeichnet ist, wo du gute Chancen auf Löwen o.ä. hast. An den Rastplätzen hängen übrigens oft große Karten, auf denen man mit Magnetpins seine Tiersichtungen markieren kann.
Bilder haben wir mit unserer Sony Alpha 6300 und einem 55-200 Objektiv gemacht. Für uns die beste Möglichkeit, mit einer kompakten Systemkamera gute Safari-Fotos zu erhalten. Denke auch daran, ein Fernglas mitzunehmen!
Verpflegung im Park, in den Camps und während der Safari
In vielen Camps gibt es Restaurants der Restaurantkette Mugg & Bean, wo du Frühstück, Lunch, Snacks und Abendessen bekommst. Das Essen ist dort wirklich gut und die Preise sind fair.
In manchen kleineren Camps (z.B. Orpen) gibt’s nur einen Shop. D.h. entweder man bringt seine Lebensmittel mit oder man kann sich im Shop zumindest mit dem Notwendigsten für´s Abendessen ausstatten. Einen Grill gibt´s vor jeder Hütte, unsere Unterkünfte hatten auch jeweils eine kleine Außenküche mit Kühlschrank.
Deine Pausen während der Safari solltest du grob vorab anhand der Nationalparkkarte planen. Dort sind alle größeren Camps, Rastplätze und Toiletten eingezeichnet. Wenn du eine Kühlbox hast, kannst du Proviant für den Tag mitnehmen und einige schöne Picknickplätze ansteuern.
Tanken im Krüger Park
Tanken kannst du an einigen Camps (in der Nationalparkkarte eingezeichnet). Sicherer ist es, vorher nochmal voll zu tanken und anhand der Nationalpark-Broschüre mögliche Tankstopps frühzeitig zu planen.
Safari im Krüger Nationalpark – unser Fazit
Gerade für die erste Safari im südlichen Afrika eignet sich der Krüger Nationalpark hervorragend. Du kannst dank guter Infrastruktur auf eigene Faust auf Safari gehen oder dir organisierte Game Drives buchen. Tolle Tiersichtungen sind, auch wenn man es natürlich nie garantieren kann, sehr wahrscheinlich. Für uns ist der Krüger Nationalpark definitiv eine Reiseempfehlung!
Unsere Reiseführer-Empfehlung:
Ein Reiseführer, der ganz Südafrika abdeckt und uns auch bei der Planung unserer Safari im Krüger sehr weitergeholfen hat ist der Reiseführer Südafrika aus dem Reise Know-How Verlag (Werbelink *):
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
Du planst deine Reise durch Südafrika? Hier findest du weitere Tipps & Berichte:
- Hier geht´s zum Reisebericht über unsere Safari im Krüger Nationalpark
- Route, Highlights und Unterkünfte unseres Südafrika Roadtrip (3 Wochen)
- Vor oder nach dem Krüger Nationalpark: Wandern im Blyde River Canyon
- Safari am Wasser: Whale Watching Südafrika auf der Garden Route
- Auch im De Hoop Nature Reserve kannst du auf „Mini-Safari“ gehen und die unglaublich schöne Natur genießen
⇒ Schau mal in die Seitenleiste rechts, dort findest du alle unsere Südafrika-Artikel im Überblick ♥
⇒ Oder stöbere in unserem sehr umfassenden Südafrika Reiseblog:
Wir hoffen, dass wir dir mit unseren Safari Tipps für den Krüger Nationalpark weiterhelfen konnten. Wenn ja freuen wir uns, wenn du den Artikel teilst und uns einen Kommentar hinterlässt 🙂
* Dein Vertrauen ist uns wichtig! Die mit * gekennzeichneten Links führen direkt zu Amazon. Wenn du über diesen Empfehlungs-Link buchst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis natürlich gleich. Vielen lieben Dank ♥
Hinweis: Alle Nennungen und Verlinkungen von Orten, Unterkünften oder Unternehmen in diesem Artikel sind reine persönliche Empfehlungen, keine bezahlte Werbung!
Alle Angaben dieses Artikels sind sorgfältig recherchiert und ohne Gewähr. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
Merke dir den Artikel für später und pinne ihn bei Pinterest:
Hallo, Lisa,
lieben Dank für den ausführlichen Bericht! Ganz toll geschrieben! Wir werden vom 13. – 27.5.23 in ZA sein, haben den Flug nach Nelspruit und den SUV gebucht. Bisher waren wir immer im südafrikanischen Winter/Frühling vorrangig in Namibia unterwegs. In Südafrika vor vielen Jahren auch schon. Nun sind wir nicht die riesigen Herumfahrer! Wir wollen Tiere, Tiere, Tiere! Mal ein paar tage in einem der Privat Game Reserves rund um den Krüger, vielleicht auch bis ins Swasiland aber dann geht der Flug auch von Krüger wieder zurück. Wir wollen so viel Zeit wie nur möglich IM Kruger sein. Nun sind wir nicht die typischen Selbstverpfleger. Meine Frage , wißt Ihr, ob es eine Übersicht gibt, welche der Camps im Park ein Restaurant für Fühstück und Abendessen haben?
Hallo Ilona,
vielen Dank für dein Feedback und sorry für die späte Antwort – wir waren selbst unterwegs die letzten Wochen 🙂
Schau mal, auf der Seite von SANParks -> Krüger Nationalpark -> Camps https://www.sanparks.org/parks/kruger/camps/ siehst du eine Übersicht aller Main Rest Camps, die entweder Restaurants oder Cafeterias haben.
Wünsche euch eine wunderbare Reise mit ganz vielen Tiersichtungen!
Viele Grüße,
Lisa
Hallo Lisa
Wir möchten dieses Jahr in den Krüger Nationalpark mit einem gemieteten Auto.
Wie viele Tage muss man rechnen im Park?
Kannst du mir eine Route angeben ab johannesburg und dann nach dem Krüger Park. Wir haben ca. 14 Tage zur Verfügung.
Besten Dank für dein Feedback.
Isa
Hallo Isabelle,
wie oben beschrieben, empfehlen wir mindestens 3 Übernachtungen im Krüger. Es kommt natürlich immer darauf an, ob das eure einzige Safari sein wird oder ob ihr z.B. weiterfahrt in den Hluhluwe.
Eine Route kann ich dir leider nicht ausarbeiten. Ich weiß ja gar nicht, worauf ihr den Fokus legt (Safaris, wandern, Wein, Städte, …). Grundsätzlich würde ich sagen, es gibt bei 14 Tagen zwei Möglichkeiten, wenn ihr definitiv in den Krüger wollt. Möglichkeit 1 wäre, nach der Safari im Krüger direkt nach Port Elizabeth zu fliegen und entlang der Garden Route nach Kapstadt zu fahren.
Möglichkeit 2: ihr bleibt im Osten Südafrikas und fahrt über den Blyde River Canyon in den Krüger Nationalpark, von dort z.B. über Eswatini (früher Swaziland) runter nach St. Lucia und in den Hluhluwe-iMfolozi-Park. Dann nach Durban oder wenn ihr gerne wandert und die Zeit habt, in die Drakensberge.
Das wären mal so meine groben Gedanken dazu 🙂
Ich wünsche euch ganz viel Spaß bei der Planung der Reise und in Südafrika!
Liebe Grüße, Lisa
Hallo Lisa und Marco,
mit Interesse habe ich eure Ausführungen gelesen. Prima gemacht. Dafür herzlichen Dank.
Im nächsten Jahren werden wir den Krüger und einige andere Parks besuchen. Habt Ihr eine Idee, wo ich nachlesen kann, für welche Parks die Wildcard als Eintrittskarte gilt? Wir sind 7 Erwachsene und 2 Kinder, da kann es vielleicht lohnend sein.
Ich bedanke mich schon jetzt recht herzlich für Eure Nachricht und wünsche eine schöne Adventszeit.
Viele Grüße
Martin
Hallo Martin!
Lieben Dank für das Lob, freut uns total wenn der Artikel weiterhilft 🙂
Schau mal direkt auf der SANParks Website https://www.sanparks.org/wild_new/ und dann der erste grüne Punkt „What are the benefits“. Der dortige Link führt zu einer Auflistung aller Parks.
Wow, da seid ihr ja eine echt große Gruppe! Wünschen euch eine supertolle Reise und ebenfalls eine schöne Weihnachtszeit.
Viele Grüße, Lisa
Hallo Lisa,
wir sind im vergangenen September in Südafrika gewesen. Es war eine Rundreise, da wir das erste Mal dort und wirklich absolut Jungfräulich waren. Es ging von Johannesburg zum Krüger und vom Krüger nach Kapstadt und dann die Garden Route. Es hat uns so gut gefallen, das wir beschlossen haben, dieses Jahr wieder hin zu fliegen. Nur diesmal eben auf eigene Faust. Leider konnte ich in deinem Blog nicht lesen, wo ihr den Mietwagen gemietet habt. Wir wollen dieses Jahr mindestens 2 Wochen und davon so viel Zeit wie möglichem Krüger verbringen. Ist das sinnvoll? Wo es doch noch so viel anderes zu sehen gibt.
Lieben Gruß von der Südafrikaverliebten
Petra
Hallo Petra! Jaaa, das ist das Problem von Südafrika: man muss wirklich mehrmals hin, um alles zu erkunden 😉 … Von daher ist es auch schwierig zu beantworten, ob es sinnvoll ist so viel Zeit wie möglich im Krüger zu verbringen. Es kommt ja ganz auf eure Interessen an!
Eine Idee wäre ja auch, die zwei Wochen nur im Osten zu bleiben und Safaris auch in anderen Nationalparks zu machen, zum Beispiel: Blyde River Canyon – Krüger Nationalpark – Swasiland – Hluhluwe Nationalpark (auch toll für Safaris!) – St- Lucia / iSimangaliso Wetland Park (Safari) – Drakensberge / KwaZulu-Natal. Dann entdeckt ihr auch eine neue Ecke Südafrikas und habt tolle Safari-Möglichkeiten 🙂
Zum Mietwagen: Wir buchen diese meistens über die Plattform billiger-mietwagen.de, da die Preise und Versicherungsleistungen sehr transparent sind. Dabei entscheiden wir uns immer für bekannte Anbieter wie Hertz oder Avis (hatten wir beide schon in Südafrika).
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig weiterhelfen und Inspiration liefern 🙂
Ganz viel Spaß bei der Planung und auf eurer Reise, lasst gerne mal ein Feedback da wie ihr euch entschieden habt!
Lisa
Hallo, Vielen Dank für den tollen Bericht, welcher uns sehr weiterhilft in der Planung. Eine Frage habe ich noch (Weiss nicht, ob ich es überlesen habe?!)
Ist es ratsam, die Unterkünfte im Voraus zu buchen oder besser alles spontan machen? Ist es möglich, mit einem eigenen Camper bei den Unterkünften einen „Platz“ zu mieten?
Liebe Grüsse
Esther
Liebe Esther! Vielen Dank, freut uns dass euch der Artikel weiterhilft 🙂
Es ist definitiv ratsam, die Unterkünfte im Park frühzeitig (!) im Voraus zu buchen – vor allem zu den Hauptreisezeiten und in den südafrikanischen Ferien! Ich schätze, dass auch die Campingplätze gut besucht sind, da die Südafrikaner selbst ja auch sehr sehr gerne campen.
Viele der Rest Camps im Krüger haben Campingplätze dabei. Auf https://www.sanparks.org/parks/kruger/camps/ findest du die Beschreibung aller Camps – unter „Accomodation“ siehst du jeweils ob Campsites dabei sind. Auf dieser Seite kannst du auch gleich buchen.
Geht es bei euch mit dem Bushcamper durch Südafrika oder wie werdet ihr unterwegs sein? Wann geht´s los?
Ganz viel Spaß bei der Planung und euch eine tolle Reise 🙂
Liebe Grüße, Lisa
Vielen Dank für diesen tollen und ausführlichen Eintrag! Das ist der erste Blogeintrag, den ich gefunden habe, der alle meine Fragen beantwortet hat. Dankeschön! 🙂 LG Anja
Hallo Anja, woooow – vielen lieben Dank für dein Lob! Das freut uns mega, wenn unsere Artikel hilfreich sind! Wir wünschen dir ganz viel Spaß in Südafrika mit tollen Tiersichtungen ?
Liebe Grüße, Lisa
Super Bericht! hat mir echt viel gebracht 🙂 danke euch!
Das freut uns sehr, vielen Dank Joe! Falls du deine Reise noch vor dir hast natürlich viel Spaß in Südafrika ?! Liebe Grüße, Lisa